Der städtische Radbeauftragte Claus Köhnlein berichtete im Bezirksbeirat Feuerbach über örtliche Fahrradrouten und noch nicht geschlossene Lücken im Radwegenetz.

Feuerbach - Mitte Dezember 2016 hatte die Fraktion SÖS/Linke-plus im Bezirksbeirat Feuerbach beantragt, den städtische Radverkehrsplaner Claus Köhnlein ins Gremium einzuladen. Gleichzeitig wurden in dem Antrag Verbesserungen für Radfahrer in Feuerbach gefordert. Radwege wie an der Wiener Straße und Oswald-Hesse-Straße würden ohne Weiterführung enden. „Durch Feuerbach verläuft eine Hauptstadtroute, die an mehreren Stellen höchst unbefriedigend ist“, heißt es unter anderem in dem Antrag. Es fehle ein erkennbares durchgängiges Konzept.

 

Verbesserungen im Bereich der Tunnelstraße und der Siemensstraße geplant

In der vergangenen Sitzung des Bezirksbeirats berichtete der städtische Radbeauftragte zum Thema „Radfahren in Feuerbach“. Zuletzt sei er im Jahr 2004 im Gremium gewesen, sagte Köhnlein. Verschiedene Verbesserungsvorschläge aus dem Bezirk seien seitdem geprüft und auch realisiert worden. Als Beispiele nannte Köhnlein die Radwegverbindung entlang der Feuerbacher-Tal-Straße, aber auch den Radweg an der Stuttgarter Straße entlang des Roser-Areals. Weitere Verbesserungen sind im Bereich der Tunnelstraße und der Siemensstraße nach der Verlegung der B 295 vorgesehen. Nach der Bebauung und Erschließung des Schoch-Areals könne die Radachse Burgenlandstraße bis zum Bahnhof Feuerbach verlängert werden. Sicherheit, Übersichtlichkeit und Kontinuität der Streckenführung habe bei der Planung der Hauptradrouten oberste Priorität, betonte Köhnlein.

Wegenetz im Bereich der Schulen soll verbessert werden

Martin Härer (SPD) forderte, es müsse bei der Wegeplanung eine klare Trennung zwischen Fußgängern und Radlern geben, allein schon aus Sicherheitsgründen. Roland Saur (SÖS/Linke-plus) kam in diesem Zusammenhang auf die bisher ungeklärte Wegeführung durch die Bahnhofsunterführung am Bahnhof Feuerbach zu sprechen. Fest steht wohl bisher nur, dass Fußgänger wie Radfahrer diesen Durchgang gemeinsam nutzen müssen. Eine besonders neuralgische und schlechte Stelle für Fahrradfahrer sei der Bereich vor dem Kongresshotel Europe an der Siemensstraße, betonte Saur.

Dort suche man nach einer Lösung, antwortete Köhnlein. Im Übrigen müssten auch die Rad-Infrastruktur und die Wege zu den Schulen verbessert werden. „Beim Thema Rad und Schule gibt es in Feuerbach noch viel Luft nach oben“, sagte Bezirksvorsteherin Andrea Klöber. Jochen Heidenwag (Freie Wähler) brachte Kopenhagen als besonders fahrradfreundliche Großstadt und positives Beispiel ins Spiel. Köhnlein gab zu bedenken, dass die kommunalen Entscheidungsträger in der dänischen Hauptstadt ein Vielfaches der Summe für den Radverkehr ausgeben, was Stuttgart in diesen Bereich investiere.