Wer in diesem Sommer mit dem Rad durch Stuttgart will, braucht Geduld und starke Nerven. Immer mehr unterschiedliche Fahrzeuge tummeln sich auf Radwegen. Es ist Zeit, die Infrastruktur der Realität anzupassen. meint Siri Warrlich.

Morgens kurz vor acht in Stuttgart. Die halbe Stadt ist auf dem Weg zur Arbeit. Gerade einen Gang hochgeschaltet und so richtig im Flow, kreuzen Passanten die Fahrbahn. Auf dieser viel befahrenen Route? Mitten in der Rush Hour? Ja. Denn bei dieser Fahrbahn hindert Fußgänger kaum etwas daran, drüber zu latschen. Es gibt keine Poller, keine Begrenzung, nur einen schmalen weißen Streifen, den man gerne mal übersieht. Also heißt es: Abbremsen, wieder beschleunigen.