Bei einer Serie von Anschlägen in Afghanistan sind mehrere Polizisten und Soldaten getötet worden. Die Anschläge gingen von der radikalislamischen Taliban aus.

Kabul - Bei einer Serie koordinierter Anschläge der radikalislamischen Taliban sind zahlreiche afghanische Polizisten und Soldaten getötet worden. Die Anschläge galten Kontrollpunkten in der südlichen Provinz Kandahar, wo 22 Polizisten umgekommen seien, teilten Behörden am Dienstag mit.

 

Den Angriffen hätten sich stundenlange Gefechte mit Sicherheitskräften angeschlossen, bei denen mindestens 45 Angreifer getötet worden seien. Die Taliban bekannten sich auf sozialen Medien zu den Angriffen. Bei einem der Anschläge auf die Kontrollpunkte sei ein mit Sprengstoff beladenes Polizeifahrzeug verwendet worden, hieß es weiter.

Taliban erstarkt in Afghanistan

In der westafghanischen Provinz Fara wurden zudem nach Behördenangaben am Montagabend neun Soldaten und mindestens drei Zivilisten getötet. Ebenfalls am Montag wurden bei einem Selbstmordanschlag auf einen US-Konvoi in Kandahar vier Angehörige der Nato-Streitkräfte verletzt, wie ein Sprecher der Mission „Resolute Support“ erklärte. Ihr Gesundheitszustand sei stabil.

Im Oktober waren bei einer Reihe schwerster islamistischer Anschläge innerhalb weniger Tage hunderte Menschen getötet worden. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump im August angekündigt, das Truppenkontingent seines Landes in Afghanistan um 3000 weitere Soldaten aufzustocken. Grund für die Truppenaufstockung ist das Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban, die inzwischen fast wieder 40 Prozent des afghanischen Staatsgebiets kontrollieren.