Zum dritten Mal veranstaltet die Spvgg Warmbronn die Wettbewerbe rund um die Staigwaldhalle. Infrastruktur und Organisation stimmen. Die Abteilung hat die besten Karten, um die baden-württembergische Meisterschaft 2017 auszurichten.

Leonberg - Erst zum dritten Mal haben die Mountainbiker beim Cross-Country-Rennen in Warmbronn ihre Runden gedreht. Und schon jetzt gab es für die Organisatoren von der Sportvereinigung quasi den Ritterschlag. „Man sieht auf den ersten Blick, dass das hier eine Bomben-Infrastruktur ist. Das Gelände ist für die Zuschauer interessant. Wir haben kurze Wege, und die Strecke hat einen hohen technischen Anspruch.“ Diese Bewertung stammt vom Sichtungsbeauftragten des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) der Altersklasse U 13, Patrick Theijs.

 

Er war vor Ort, weil das Warmbronner Mountainbike-Rennen erstmals als Sichtung (pro Saison gibt es zwischen drei und fünf) für die unter 13-Jährigen ausgeschrieben war. Ermittelt werden sollen vier Jungs und zwei Mädchen für die Trophée de France des jeunes vététistes in Lac Blanc, einer hochkarätig und international besetzten Veranstaltung in Frankreich. Dort starten die Nachwuchsfahrer dann im Nationaltrikot.

Entsprechend stark besetzt war die Konkurrenz in Warmbronn. Lars Gräter setzte sich am Ende der zwei Technikprüfungen und dem Rennen durch. Als bester Warmbronner landete Julian Zgodzaj auf dem 15. Rang. Das reichte, um sich die Bezirksmeisterschaft zu sichern. Gleich elfmal landeten die Warmbronner im Rennen um den Titel des Bezirks Gäu-Schönbuch vorn und kamen damit auf die gleiche Bilanz wie im Vorjahr.

Die 200er-Marke wird verpasst

In puncto Teilnehmerzahlen gelang das nicht. Nach rund 170 Startern 2015 hatte der Warmbronner Abteilungsleiter Hansi Koslowski gehofft, die 200er-Marke zu knacken. Am Ende waren es knapp 150. Nachmeldungen am Nachmittag gab es keine. Die Hitze hat die Hobbyfahrer vermutlich abgehalten. Konkurrenzveranstaltungen (LBS-Cup in Mosbach, Tälercup in Freiburg) taten das ihrige dazu.

Dafür gab es im Rennen der Lizenzfahrer wieder einen Heimsieg. Nachdem Léon Eisenkoll im Vorjahr gefehlt hatte und Jonas Hablitzel triumphierte, ließ sich der für das Procraft Racing Team fahrende Warmbronner den Sieg auf seiner Heimstrecke nicht nehmen. Nach sieben Runden über 2,2 Kilometer kam Aaron Schooler mit 22 Sekunden Rückstand ins Ziel. Am kommenden Wochenende steht für den Warmbronn-Sieger nun die deutsche Meisterschaft U 23 in Wombach auf dem Plan.

Susann Frey ist alleine auf weiter Flur

Als einzige Frau im Lizenzrennen hatte die Lokalmatadorin Susann Frey den Sieg inklusive des Bezirksmeistertitels von vorneherein in der Tasche. Auch wenn sie sich ganz auf sich und ihr Tempo („Ich bin zu schnell losgefahren“) konzentrieren musste, langweilig wurde es ihr nicht. „Es macht trotzdem Spaß zu fahren. Ich habe immer ein Grinsen auf dem Gesicht“, so Frey.

Das machte sich auch bei den Warmbronner Organisatoren breit. BDR-Mann Patrick Theijs stellte den Machern nicht nur ein gutes Zeugnis aus, sondern gab ihnen auch beste Chancen, im nächsten Jahr an gleicher Stelle die baden-württembergische Meisterschaft auszurichten. Theijs: „Von uns aus ist das nahezu perfekt.“