Am 15. September kommen Hobbyradler beim Brezel-Race und Spitzensportlerinnen beim Grand Prix auf ihre Kosten.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Der große Radsporttag erlebt eine Premiere. Wenn am 15. September beim Brezel-Race rund 3000 ambitionierte Freizeitradler aus der Region Stuttgart und anschließend beim Grand Prix rund 120 Profi-Radfahrerinnen an den Start gehen, gibt es zumindest für die Profis eine Änderung.

 

Zunächst wird aber beim Brezel-Race der große Pulk der Hobbyradlerinnen und Radamateure vom Stuttgarter Rotebühlplatz aus auf den wahlweise 60 und 110 Kilometer lange Strecke geschickt. Die führt in diesem Jahr vor allem in den Landkreis Böblingen. Erst am Ende streifen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Aich- und Siebenmühlental den Landkreis Esslingen, bevor es zurück in die Stuttgarter Innenstadt geht.

Das Rennen soll durch die Region führen

Anders sieht es bei den Profi-Frauen aus. Startort des Women Cycling Grand Prix Stuttgart und Region Stuttgart wird erstmals Böblingen sein. Diese jetzt veröffentlichte Entscheidung erfreut vor allem den scheidenden Regionaldirektor und Radsportförderer Thomas Bopp. Denn neben der Stadt Stuttgart, die zwei Drittel der Kosten der Großveranstaltung übernimmt, ist der Verband Region Stuttgart der Hauptsponsor des Rad-Großereignisses.

Erklärtes Ziel dabei ist, im Lauf der Jahre den Rundkurs für Freizeitsportler ebenso wie die Rennen für die Profifahrerinnen so zu gestalten, dass neben der sportlichen Herausforderung das Kennenlernen der regionalen Naturschönheiten eine Rolle spielt. Thomas Bopp: „Mit dem Startort Böblingen und einer Strecke, die typisch für den Südwesten der Region Stuttgart ist, bietet der Women’s Cycling Grand Prix erneut eine attraktive Bühne.“

Neu gestaltete Schlussrunden

Die anspruchsvolle Strecke führt zunächst über Ehningen, Gärtringen, Schönaich und Waldenbuch. Eine Herausforderung wird der Anstieg aus dem Aichtal nach Filderstadt-Plattenhardt, ehe es über Stuttgart-Vaihingen und Sonnenberg hinab in die Stuttgarter Innenstadt zum Ziel am Rotebühlplatz geht. Auch die drei neu gestalteten, 9,2 Kilometer langen Schlussrunden haben es mit einer kleinen Bergwertung an der Hasenbergsteige in sich. Das Ziel am Rotebühlplatz erreichen die Sportlerinnen dann nach exakt 118 Kilometern.

Eingestuft ist das Rennen in der zweiten Kategorie des internationalen Radsportverbands UCI. Einen besonderen Reiz hat das Rennen aber deshalb, weil zwei Wochen später die Radweltmeisterschaften in Zürich stattfinden. Das Rennen in Stuttgart ist eine der letzten Gelegenheiten, sich auf die WM vorzubereiten. Entsprechend groß sei, so die Sportliche Leiterin des Grand-Prix-Rennens, Lisa Brennauer, das Interesse der Spitzenteams: Rund die Hälfte der 120 gemeldeten Profis fahren normalerweise nur in der UCI World Tour, der höchsten Kategorie des Radsports.