Die dreitägige Radveranstaltung findet wie 2020 auch in diesem Jahr nicht statt. In Planung sind aber die baden-württembergischen Bergmeisterschaften am 8. August in Fellbach.

Fellbach - Sie haben lange gewartet und die Entwicklung beobachtet – mit der Hoffnung, dass die elfte Auflage des Rems-Murr-Pokals in diesem Jahr stattfinden kann. Doch die Corona-Pandemie hat den Machern Marc Sanwald und Christian Schröder vom Activity-Racing-Team des TSV Schmiden wie schon im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die dreitägige Rad-Veranstaltung fällt erneut aus. „Auch wenn die Inzidenz weiter sinkt, ist uns das Risiko zu groß. Wenn etwas passiert, haften wir als Verein dafür“, sagt Marc Sanwald.

 

Geplant waren in diesem Jahr ein Rundrennen durch die Schorndorfer Innenstadt (6. August) und durch die Fellbacher Innenstadt (7. August) sowie eine abschließende Bergetappe am Fellbacher Kappelberg (8. August). Vor allem bei den beiden nicht einmal 1000 Meter langen Rundkursen durch die zwei Innenstädte wäre es schwierig geworden, die Zuschauer auf Abstand zu halten. „Im Start- und Zielbereich tummeln sich immer viele. Das hat die Erfahrung gezeigt“, sagt Marc Sanwald. Obendrein wollte er keine Extrawurst sein. Weil die Schorndorfer ihr Stadtfest, die „Schowo“, die vom 16. bis 20. Juli geplant war, ebenfalls erneut abgesagt haben, „kann es nicht sein, dass wir kurz darauf mitten in der Stadt unsere Radsportveranstaltung durchziehen“, sagt der 49-Jährige. Anderen Vereinen gegenüber wäre das schlicht nicht fair.

Die Schmidener wollen die baden-württembergischen Bergmeisterschaften ausrichten

Ganz auf Radsport müssen die Rennfans in Fellbach dieses Jahr aber wohl doch nicht verzichten. Am Sonntag, 8. August, wollen die Schmidener am Kappelberg erneut die baden-württembergischen Bergmeisterschaften ausrichten. Die Planung steht bereits. Was noch fehlt, ist die Zustimmung des Fellbacher Ordnungsamtes. „Wir werden nächste Woche den Antrag stellen“, sagt Marc Sanwald, der verhalten optimistisch ist, dass es mit der Veranstaltung klappt. Das liegt zum einen an der nunmehr recht stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von mittlerweile unter 35 neu Erkrankten pro 100 000 Einwohnern sowie an der Tatsache, dass sich die Zuschauer an der Strecke deutlich besser verteilen lassen. Gut möglich, dass ein Ordnungsdienst darauf achtet, dass die Abstände eingehalten werden. Außerdem werde sich die Veranstaltung ganz auf den Sportbetrieb konzentrieren, eine Bewirtung seitens des Schmidener Gastgebers gibt es nicht. Essen und Trinken kann lediglich beim Keltertreff gekauft werden. Dort gibt es ein funktionierendes Hygienekonzept. Duschmöglichkeit wird es für die Teilnehmer ebenfalls keine geben, die nur mit einem negativen Corona-Test, vollständig geimpft oder mit einer Genesungsbescheinigung an der Startlinie stehen dürfen.

Ein Jedermann-Rennen wird es nicht geben

Die einzelnen Rennen (Elite Männer, Frauen, Juniorinnen/Junioren, Senioren) werden zeitlich in deutlich größeren Abständen stattfinden als sonst üblich. „Vielleicht lassen wir die Elite-Männer auch in zwei Gruppen starten, um das Feld zu entzerren“, sagt Marc Sanwald. In dem Fall wäre der Zeitschnellste beider Gruppen am Ende baden-württembergischer Bergmeister. Ein Jedermann-Rennen wird es definitiv nicht geben. Maximal 150 Fahrerinnen und Fahrer wollen die TSV-Organisatoren an den Meisterschaften zulassen – wohlwissend, dass das Interesse wesentlich größer sein dürfte. „Bei den Amateuren hat es bis jetzt noch kein einziges Rennen gegeben. Die Radler scharren alle mit den Hufen“, sagt Marc Sanwald.