Es ist geschafft: Der Radsportverein (RSV) hat am Freitagnachmittag mit einem lachenden und einem weinenden Auge sein neues Vereinsheim im Sportgelände Vaihingen-West bezogen. Auch der Bürgermeister hat gratuliert.

Vaihingen - Große Freude beim Radsportverein Vaihingen (RSV): Am vergangenen Freitag wurde das neue Vereinsheim an der Hauptstraße 172 offiziell eröffnet. „Der Neubau war für uns ein ganz großes Abenteuer, das nun zu Ende geht“, sagte der Vorsitzende Karl-Heinz Liebemann. „Wunderschön sei das Gebäude“, sagte er angesichts der freundlichen Außenfassade und den hellen, modern gestalteten Innenräumen. Er dankte allen Beteiligten, allen voran der Landeshauptstadt Stuttgart sowie dem Büro Drees und Sommer, für die Unterstützung.

 

Liebemann machte aber auch keinen Hehl daraus, dass es für den Verein nicht ganz einfach gewesen sei, das seit 1984 bestehende alte Heim im Gewerbegebiet Oberen Waldplätze aufzugeben. „Es war das Herzstück des Vereinslebens“, ergänzte er. Doch er ist nicht nur über das neue Gebäude glücklich, sondern auch über die Lage. „Wir sind nun näher an die Bürgerinnen und Bürger von Vaihingen herangerückt“, betonte der Vorsitzende. Außerdem habe man mehr Platz für das Vereinsleben und das Training. „Wir freuen uns zudem über die Zusammenarbeit mit den umliegenden Vereinen“, ergänzte er.

Eine Lösung in Rekordzeit

Auch Martin Schairer gratulierte dem Verein zum Einzug. „Der RSV ist ein Cleverle, weil er den Umzug nicht als Bedrohung empfunden hat, sondern als Chance“, sagte der Stuttgarter Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport. Hintergrund ist, dass der Verein sein Domizil auf einem von der Stadt gemieteten Grundstück hatte und nun weichen musste, weil das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees und Sommer an seinem dortigen Standort im Gewerbegebiet expandieren will. „Es wurde viel vom Verein verlangt, er musste die Heimat aufgeben“, war sich Schairer über den Verlust im Klaren.

Die jetzige Lösung sei in Rekordzeit gefunden worden, ergänzte Schairer. Knapp zwei Jahre nach den ersten Gesprächen habe die neue Heimat bezogen werden können, Planungs- und Bauzeit hätten gerade einmal eineinhalb Jahre gedauert. „Damit haben Sie das Grüne Trikot des Sprintsiegers mehr als verdient“, sagte der Bürgermeister in Anlehnung an die Tour de France, bei der der Führende der Sprintwertung ein Trikot in eben dieser Farbe trägt.

Das Außengelände muss noch gestaltet werden

Den etwa 350 Vereinsmitgliedern stehen in ihrem neuen, modern gestalteten Heim nun 300 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Darin untergebracht sind unter anderem eine Werkstatt, ein Clubraum, eine Küche und Umkleiden. Das Freigelände vor dem Haus muss noch gestaltet werden und wird – neben den schon jetzt vorhandenen Bänken und Tischen – auch als Übungsgelände für den Nachwuchs genutzt werden. Die Baukosten betrugen etwa eine Million Euro, an denen sich die Stadt nach Worten Schairers mit fast 900 000 Euro beteiligte.

Doch nicht nur das reale Domizil ist neu, sondern auch das virtuelle: „Die neue Homepage geht nun online“, sagte Liebemann zum Schluss.