Der Murrer Radfan Achim Seiter empfiehlt eine Tour im Kreis Ludwigsburg, die in Marbach startet, für die man etwas Kondition mitbringen sollte, die aber mit schönen Stellen zum Verschnaufen aufwartet – wie einem kleinen Biergarten.
Bei der Wahl der schönsten Kommune im Landkreis Ludwigsburg hätte Besigheim mit seiner bezaubernden, mit Fachwerkhäusern gespickten Altstadt wahrscheinlich blendende Aussichten, den ersten Platz zu belegen. Nicht weit dahinter würde wohl Marbach einlaufen, das unter anderem mit seinen malerischen Holdergassen aufwarten kann. Bei einer Fahrradtour, die der Murrer Rad-Enthusiast Achim Seiter empfiehlt, streift man beide Städte – und bekommt unterwegs noch einige weitere Highlights geboten.
Bei einer Gesamtlänge von 43 Kilometern und 300 Höhenmetern sollte man dafür jedoch ein bisschen Kondition mitbringen. Wobei entlang der Strecke mehrere Punkte angesteuert werden, an denen es sich lohnt, eine Verschnaufpause einzulegen. Start ist am Neckarsteg in Marbach. Hier überwindet man den Fluss und biegt rechts nach Benningen ab. Man passiert die ersten Häuser, fährt bis zur Ampel bei der Kelter. Dann geht es nach rechts und über die Neckarbrücke. „Diese darf und soll zwischenzeitlich als Radweg genutzt werden“, betont Achim Seiter.
Im Anschluss pedaliert man durch den Kreisverkehr und zieht den Lenker nach links in Richtung Gewerbegebiet Krautlose. Dort hält man sich rechts und folgt dem Radweg unterhalb der Weinberge dem Neckar entlang Richtung Freiberg. „Hier könnte man abkürzen, indem man rechts direkt Richtung Pleidelsheim fährt“, sagt Seiter. Viel schöner sei jedoch die Strecke, die links gen Freiberg führt, wo man dem Weg über den Neckarkanal und entlang dem Altneckar folgt. Unter der Autobahn hindurch lässt man es bis kurz vor Freiberg-Geisingen rollen. Nach der Reitanlage biegt man rechts nach Ingersheim ab.
Dort geht es rechts nach Pleidelsheim, wo man dem Radweg Richtung Mundelsheim und weiter nach Hessigheim folgt. In dem reizenden kleinen Weinort geht es über die Hauptstraße einen recht knackigen Anstieg hoch Richtung Felsengartenkellerei. „Schade ist, dass bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt bergauf kein Radstreifen gekennzeichnet wurde“, erklärt Seiter.
Oben angekommen, hält man sich links und fährt parallel zur Kreisstraße den Berg hinunter und schließlich über die Neckarbrücke nach Besigheim. Kurz vor der Siedlung biegt man rechts ab und folgt dem Neckardamm. Nun orientiert man sich an dem Radwegzeichen, verlässt den Damm und hält sich rechts, fährt also nicht ins Gewerbegebiet. Am Ende des Wegs biegt man links ab. Nach wenigen Metern geht es rechts durch die Unterführung, dann links weiter Richtung Walheim und über die Enz via neuer Brücke. An der Enzmündung nimmt man die Unterführung an der B 27 zurück Richtung Besigheim. „Nach langer Bauzeit ist das wunderbar gemacht“, findet der Radexperte aus Murr.
Als nächstes bleibt man auf dem Radweg Richtung Bietigheim, der zunächst über die neue Radwegbrücke über die Enz führt und dann zwischen den Weinbergen und dem Fluss verläuft. „Auf halber Strecke kommt ein schöner kleiner Biergarten, der Posten 35. Hier kann man eine erste Verschnaufpause einlegen“, empfiehlt Seiter.
Vorbei an einem beeindruckenden Hochhaus
Zurück auf dem Sattel, umkurvt man die Kläranlage. In Bietigheim fährt man durchs Wohngebiet und an der Großingersheimer Straße rechts auf dem Geh- und Radweg zunächst gen Innenstadt. Man bleibt auf der linken Enzseite, radelt durch das Viadukt hindurch zum Bahnhof. Ist man fast oben angekommen, orientiert man sich rechts Richtung Unterführung und lässt den Bahnhof linker Hand liegen.
„Am beeindruckenden Sky-Hochhaus geht es vorbei in Richtung Bissingen bis zur Ampel“, sagt Achim Seiter zum weiteren Verlauf. Dann halte man sich links und folge der Carl-Benz-Straße. Auf Höhe der Firma Dürr könne man den Steg über die Bahngleise nutzen, halte sich rechts und fahre den kleinen Weg links der Parkplätze entlang. An der Hauptstraße schlägt man links ein. Nach circa 100 Metern kommt eine Ampel, an der man die Verkehrsader queren kann, um am Fißlerhof in Richtung B 27 und der Bundesstraße entlang gen Tamm zu rollen.
Nach circa 200 Metern auf der Frankfurter Straße in Tamm biegt man links ab. „Sieht etwas wie eine Fabrikeinfahrt aus, führt aber zu einer Brücke über die B 27. Nach ein paar Metern ist auf der linken Seite die Aussichtsplattform Schneckenbuckel“, erklärt Seiter. Von dort habe man eine wunderschöne Aussicht. Hat man das Panorama ausgiebig genossen, kann man seine Fahrt in Richtung Ludwigsburg fortsetzen. Man folgt dem Radweg zum Schloss Monrepos, wo man den dortigen See umrundet. Am Parkplatz hält man sich rechts und tritt auf der Seeschlossallee in die Pedale. Etwa 250 Meter vor den S-Bahn-Gleisen gehen zwei Wege nach links ab, die Rosenau und ein unbenannter. Letzteren nimmt man. „Ist etwas kurvig, eckig und wellig und führt mitten durch eine Gartenanlage hindurch“, erklärt Seiter.
Auf der rechten Seite befindet sich dann eine Unterführung, mit der sich die Gleise sicher passieren lassen. Danach hält man sich gleich links und oben rechts, wo man auf dem Höhenweg fährt bis zu einem kleinen Erdhügel. Man ist nun zurück in Freiberg, biegt links ab und an der Stuttgarter Straße rechts. Der Kreisverkehr wird gequert. Wer eine Pause braucht, kann sich im Gaumentanz stärken, das hier auf der linken Seite liegt. Mit frischer Energie geht die Fahrt weiter am Gewerbegebiet vorbei und an dessen Ende rechts weg.
Über die Neckarschleuse zurück zum Ausgangspunkt
Leicht bergab geht es nun über einen Radweg Richtung Benningen. Man sollte allerdings noch vor dem ersten Haus, das deutlich vor dem Ortsschild liegt, die Kreisstraße queren, um dann über die Felder nach unten zur Neckarschleuse bei Marbach zu gelangen, wo es links zurück zum Neckarsteg geht.