Beim Treff der Radwege AG in Böblingen wurde deutlich, dass die drängenden Probleme nicht so schnell gelöst werden können.

Böblingen - Robust, bereit, die Komfortzone auch einmal zu verlassen, engagiert und äußerst diskussionsfreudig: Die Radlerfraktion in Böblingen ist ein besonderes Völkchen. Zum 81. Mal lud die Stadt jetzt die Bürgerinnen und Bürger, die das Fahrrad dem Auto häufig vorziehen, in der AG Radverkehr zum Austausch und Dialog. Das Treffen hat gezeigt, dass aus dem verschworenen Häuflein früherer Tage längst eine respektable Bewegung geworden ist, die der Kommune bei der Verkehrsplanung kritisch auf die Finger schaut. Manches davon dokumentiert eine gewisse Detailverliebtheit und einen Hang zur ausgeprägten Korrektheit, aber häufig legen die Fahrradfahrer den Finger in die verkehrlichen Wunden der Stadt und verschaffen der Radlerperspektive eine Stimme im Rathaus. Eine lange Liste mit Verbesserungsvorschlägen landete dieses Mal auf dem Tisch der Verwaltung. Für die größten Baustellen, soviel wurde deutlich, wird es keine raschen Lösungen geben. Dennoch gab es viel Lob für die Arbeit der Verwaltung. „Dass es solch eine AG gibt, ist nicht selbstverständlich“, sagte ein Teilnehmer zum Schluss.