Die Grünen, sagt CDU-Fraktionschef Peter Hauk, würden sich bei der Energiewende aufführen wie Vegetarier, die eine Wurstfabrik geerbt hätten.

Stuttgart - In den Räumen der CDU-Fraktion ist es in den vergangenen Wochen nach dem Einschlag von Geistesblitzen zu erheblichen Tumulten gekommen. Mehrere Abgeordnete klagten darüber, dass sie unter Stimmungsschwankungen litten, sie fühlten sich, als seien sie von Gleich- auf Wechselstrom umgestellt worden. Einige Hinterbänkler beschwerten sich, dass noch immer kein Blitzableiter gefunden worden sei, dabei hätten sie dessen Einbau unmittelbar nach der Landtagswahl gefordert – wer wisse schon, ob nach dem Tief Stefan nicht bald das nächste Unwetter vor der Tür stehe. An das vorige Hoch erinnerten sich ohnehin nur noch die älteren Kollegen.

 

Nun hat sich der Fraktionschef Peter Hauk des Klimawandels angenommen. Er selbst habe vor einer Woche die Energiewende vollzogen und mit durchaus beachtlichem Erfolg von der Elektro- auf die manuelle Nassrasur umgestellt. Außerdem sei es ihm gelungen, seinen Kühlschrank so einzustellen, dass das Licht nur noch bei geöffneter Tür angehe. Ihm, Hauk, sei durchaus bewusst, dass es sich dabei um radikale Maßnahmen handle, aber wer die Energiewende wirklich wolle, müsse sich schon etwas einfallen lassen.

600 Windrädchen

Nebenbei empfahl Hauk, im ganzen Land 600 Windrädchen aufzustellen , er habe sich persönlich davon überzeugt, dass sie keineswegs die Landschaft verschandelten, wie er bisher immer geglaubt habe – die beiden Rotoren in seinen Balkonkästen störten ihn zumindest überhaupt nicht.

Den grünen Strom habe jedenfalls die CDU erfunden, als es ihr im vergangenen Jahr gelang, das Reitzenstein-Kraftwerk Mappus I umweltfreundlich abzuschalten. Nur bei der Entsorgung nach Brasilien habe man eher auf eine langfristige Perspektive gesetzt.

Die Grünen, führte der Fraktionschef Peter Hauk weiter aus, würden sich bei der Energiewende aufführen wie Vegetarier, die eine Wurstfabrik geerbt hätten. Mehr könne er zu dem Thema momentan leider auch nicht sagen, er sei jetzt wirklich hungrig und bitte um Verständnis, dass er dringend ein wenig Biomasse zu sich nehmen wolle.

Mit freundlichen Grüßen, Erik Raidt