Nach seinem schweren Sturz meldet sich Rainer Brüderle am Mittwochabend mit verbalen Attacken auf Rot-Grün im Bundestagswahlkampf zurück. Die Steuerpläne der politischen Konkurrenz seien ein „Anschlag auf die Mitte der Gesellschaft“.

Stuttgart - Mit Angriffen auf SPD und Grüne ist FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle nach seiner rund zweimonatigen unfallbedingten Zwangspause in den Bundestagswahlkampf zurückgekehrt. Die Steuerpläne der Opposition seien ein „Anschlag auf die Mitte der Gesellschaft“. Nur mit einer Bundesregierung unter Beteiligung der FDP werde es keine Steuererhöhungen geben, sagte Brüderle am Mittwochabend in Remshalden bei Stuttgart. Eine Ampelkoalition zwischen Liberalen, SPD und Grünen im Bund schloss der 68-Jährige vor mehr als 200 Gästen aus. Das passe vom Inhalt und „von der Denke her“ nicht zusammen.

 

Mitte Juni hatte sich Brüderle bei einem Sturz nach einem Theaterbesuch das linke Bein und den linken Arm gebrochen. Ein langer Klinikaufenthalt und eine zweiwöchige Reha waren die Folge. Ihm tue der Wahlkampf gut, beteuerte Brüderle vor der Veranstaltung am Mittwoch. „Es gibt nichts besseres als Wahlkampferfahrung und draußen beim Menschen zu sein. Das ist das beste Medikament.“ Mit Stubenhockerei könne man die Gesundheit nicht stärken.