Mit einem Schulfest wurden die neuen Räume der Raitelsbergschule nach Sanierung und Umbau ihrer Bestimmung übergeben. Die Stadt Stuttgart hat 3,8 Millionen Euro investiert.

Stuttgart-Ost - Die Raitelsbergschule an der Röntgenstraße im Stuttgarter Osten hat seit dem Beginn des aktuellen Schuljahrs deutlich mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des Ganztagsbetriebs. Die Arbeiten zur Neu- und Umgestaltung der Schule wurden nach knapp dreieinhalb Jahren abgeschlossen. Rund 3,8 Millionen Euro hat die Stadt in diesem Zeitraum in die Schule investiert. Mit einem großen Schulfest wurde das am vergangenen Samstag gefeiert.

 

„Wir haben im Schuljahr 2012/2013 mit dem Ganztagsbetrieb in der ersten und zweiten Klasse begonnen“, sagt Schulleiterin Bianca Krämer-Martin. Als damals zweizügige Grundschule kamen somit die Schüler von vier Klassen in den Genuss des Ganztagsangebots. Seit dem vergangenen Schuljahr findet der komplette Schulbetrieb in Form einer gebundenen Ganztagsschule statt. Von Montag bis Donnerstag sind die aktuell rund 180 Schüler nun von 8 bis 16 Uhr in den Schulräumen zu finden, freitags von 8 bis 13 Uhr. In neun Ganztags- sowie zwei Vorbereitungsklassen werden sie derzeit von 16 Lehrkräften unterrichtet und teilweise auch während der Nachmittagsstunden betreut – in Kooperation mit Erziehern und anderen Projektpartnern. „Das Ganztagskonzept wird bei uns in enger Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinschaft gestaltet“, sagt Bianca Krämer-Martin, die alle mit den Kindern Arbeitenden als ein großes Team sieht, „denn das Wichtigste ist das Miteinander“, erklärt die Pädagogin, die seit knapp fünf Jahren als Schulleiterin tätig ist.

Auch Früh- und Spätbetreuung möglich

Durch die Umgestaltung des Gebäudes der ehemaligen Werkrealschule wurden für die Raitelsbergschüler nicht nur attraktive Klassenräume, sondern auch ein Atelier, ein Bewegungszimmer, ein Spielzimmer, eine Küche mit angeschlossenem Experimentierbereich, eine Schülerbibliothek mit Ruheraum sowie eine Holzwerkstatt eingerichtet. „Jede Ganztagsschule benötigt mindestens sechs Räume, in denen abseits des Unterrichts Angebote gemacht werden“, so Krämer-Martin, die auch froh darüber ist, dass es an ihrer Schule nicht nur das kostenlose Ganztagsangebot gibt, sondern – gegen eine geringe Gebühr – auch eine Früh- und Spätbetreuung. Außerdem gibt es während der Ferienzeiten ein Betreuungsangebot.

„Das Ganztagskonzept wurde von Anfang an vom gesamten Kollegium mitgetragen“, sagt die Schulleiterin. Und auch die Eltern und der Förderverein seien wichtige Stützen. So würden über den Förderverein zusätzliche Musikstunden finanziert, so dass die Kinder an der Schule Keyboard, Klavier, aber auch das Gitarrenspiel erlernen könnten. Eng sei zudem die Zusammenarbeit mit dem Turnerbund Gaisburg, der zweimal wöchentlich Angebote für die Schüler macht. „Wir haben bei uns den Schwerpunkt Gesundheit, Bewegung, Sport“, sagt Krämer-Martin, die daher auch dankbar ist, dass der Außenbereich im Zuge der Sanierung und Neugestaltung auch komplett verändert wurde. „Dieser wird von den Kindern nun sehr gut angenommen“, erzählt die Schulleiterin.

Überall auf dem Gelände wurde fröhlich gespielt

Die Eltern konnten sich beim Schulfest am Samstag ein Bild davon machen, wie wohl sich ihre Kinder in der Raitelsbergschule fühlen. Überall auf dem Gelände wurde fröhlich gespielt. Dabei wurden aber nicht nur die ständig verfügbaren Spielgeräte in Anspruch genommen. Auch die vielen Zusatzangebote, die es anlässlich des Schulfestes gab, wurden intensiv genutzt.

Gut kam bei den Kindern zum Start des Schulfestes – bei dem die Schulleiterin auch den am Projekt beteiligten Planern, Architekten und Bauausführenden für ihre gute Arbeit dankte – auch der Auftritt des Zauberers Phillip Flint an. Er brachte einen der Grundschüler in der zur Schule gehörenden Sporthalle zum Schweben, nachdem er die Kinder und ihre Eltern zuvor vor allem mit Seil- und Kartentricks begeistert hatte. Die offizielle Übergabe der neuen Schulräume nahm Jutta Kühnle als Elternbeiratsvorsitzende auch zum Anlass, Bianca Krämer-Martin und ihrem Team für die gute Arbeit zu danken. Dies nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem gebackenen Schlüssel.