Der Raketeneinschlag an der polnischen Ostgrenze ist als Testfall für den Ernstfall zu verstehen. Besonnenheit tut not. Die Welt hat für einen Moment in den Abgrund geblickt, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Es ist in jedem Fall schrecklich, wenn Menschen durch Kriegswaffen ums Leben kommen – wie bei dem Raketeneinschlag am Dienstag an der polnischen Ostgrenze. Schlimmer noch: Die Explosion hätte der Zündfunke zu einem neuen Weltkrieg sein können. Doch es gibt zu dieser schlechten Nachricht eine gute, dies vorweg: Es besteht kein Anlass zu hysterischem Alarmismus. Und tatsächlich verhält sich auch niemand so. Der Vorfall macht aber deutlich, wie prekär die Sicherheitslage im Schatten des Ukraine-Kriegs ist, wie virulent das Risiko einer Eskalation.