Der StZ-Redakteur Rafael Binkowski hat den Ralf-Dahrendorf-Preis gewonnen. Ausgezeichnet wurde seine Reportage über Filz und Mauscheleien in der reichen Porsche-Gemeinde Weissach (Kreis Böblingen).

Weissach - Nicht nur in Berlin, sondern überall auf der lokalen Ebene muss die Demokratie verteidigt werden. Wie schnell sie gerade in kleineren Gemeinden abhandenkommt, hat Rafael Binkowski in Berichten über Filz und Mauscheleien in der reichen Porsche-Gemeinde Weissach (Kreis Böblingen) gezeigt. Der Redakteur unserer Zeitung hat aufgedeckt, wie dort eine Hand die andere gewaschen hat mit dem Ziel, dass die Gewerbesteuer-Millionen von Porsche im Ort bleiben. Er hat das so gut gemacht, dass er damit nun den Ralf-Dahrendorf-Preis gewonnen hat. Die „Badische Zeitung“ vergibt ihn alle zwei Jahre im Gedenken an den 2009 gestorbenen Sozialwissenschaftler, Politiker und Publizisten Ralf Dahrendorf. Er ist mit 5000 Euro dotiert. Binkowskis Texte wurden aus 80 Bewerbungen als beste ausgewählt.

 

Der zweite Preis (3000 Euro) ging an die „Badische Zeitung“ selbst für eine Serie von Texten über kriminelle minderjährige Flüchtlinge, die in der kuscheligen Freiburger Innenstadt ihr Unwesen trieben. Eine Serie, die der Zeitung viel Kritik aus dem linken Milieu der Stadt eingebracht hat.

Den dritten Preis (2000 Euro) erhielt Oliver Braun von der „Nordwest-Zeitung“ in Oldenburg für eine Geschichte darüber, wie in Jever Lokalpolitiker windigen Investoren auf den Leim gingen.