Er gilt als einer der größten Pharaonen der ägyptischen Geschichte: Ramses II. Unter dem Titel „Ramses - Göttlicher Herrscher am Nil“ stellt das Badische Landesmuseum in Karlsruhe jetzt seine Zeit, sein Leben und Wirken vor.

Karlsruhe - Kaum einer regierte so lange, war so mächtig und hatte so viele Kinder: Ramses II. lebte vor 3300 Jahren und war einer der bedeutendsten ägyptischen Pharaonen. Nun wird dem Erbauer der Tempel von Abu Simbel die bisher größte deutsche Einzelschau gewidmet. Unter dem Titel „Ramses - Göttlicher Herrscher am Nil“ stellt das Badische Landesmuseum in Karlsruhe ab Samstag sein Leben und Wirken vor. Bis zum 18. Juni kommenden Jahres sind rund 260 hochkarätige Exponate aus 30 europäischen Museen zu sehen, einige davon erstmals in Deutschland. Es ist nach Angaben des Karlsruher Museums zugleich die größte Schau seit der Ramses-Ausstellung in Paris vor über 40 Jahren.

 

50 Objekte stammen aus dem Louvre

Zu den Highlights gehören zwei überlebensgroße Statuen des Pharaos aus Turin und Straßburg, die das Machtbewusstsein des Ägypters vor Augen führen. Gezeigt werden unter anderem ein über drei Meter hoher Gipsabguss einer Ramses-Büste aus dem Ägyptischen Museum Berlin und eine tonnenschwere Faust aus dem British Museum in London.

Neben Stelen, winzigen Skarabäus-Glücksbringern, Reliefs und Alltagsgegenständen wird eine Rekonstruktion der berühmten Ramses-Hauptstadt Pi-Ramesse präsentiert. Allein der Louvre hat für die Schau 50 Objekte verliehen.

Ramses der Große (um 1303 bis 1213 v. Chr.) wurde fast 90, regierte 66 Jahre und soll an die 100 Kinder gehabt haben. Er hatte sein Land nach mehreren Kriegen in einem langen Frieden zu wirtschaftlicher Blüte geführt. Er schloss den ersten überlieferten Friedensvertrag der Weltgeschichte, von dem Fragmente einer hethitischen Abschrift nun ebenfalls in Karlsruhe zu sehen sind.