Ministerpräsident Winfried Kretschmann äußert sich in der Reihe „Littmann Salon“ im Opernhaus Stuttgart über die Krawall-Nacht in Stuttgart. Er sagt: „Der Schlossgarten ist ein öffentlicher Raum in der Stadt Stuttgart, und er ist nicht dazu da, dass man sich dort öffentlich besäuft.“

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält nichts von Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen. „Der Schlossgarten ist ein öffentlicher Raum in der Stadt Stuttgart, und er ist nicht dazu da, dass man sich dort öffentlich besäuft“, sagte der Politiker am Dienstagabend in Stuttgart. Das müsse man unterbinden.

 

Kretschmann äußerte sich in der Reihe „Littmann Salon“ im Opernhaus Stuttgart, wo er mit Intendant Viktor Schoner und dem Stuttgarter Stadtdekan Christian Hermes über das Thema „Zusammenhalt“ diskutierte.

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Vor gut zwei Wochen randalierten in der Innenstadt Hunderte, meist alkoholisierte Menschen. Sie attackierten Polizisten und Polizeiautos, plünderten Geschäfte und verursachten einen Schaden in Millionenhöhe. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Bislang sitzen 15 Männer in Untersuchungshaft.

Kretschmann fordert hartes Durchgreifen

Kretschmann teilte die Randalierer ein in „Kriminelle, Anfeuernde und Gaffer“ und forderte hartes Durchgreifen. „Wir dürfen niemals zulassen, dass öffentliche Räume Angsträume sind“, sagte er. Zugleich verlangte das Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) detaillierte Kenntnisse über die Teilnehmer der Krawalle bis spätestens nach der Sommerpause.

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Hermes verurteilte erneut die Randale scharf. „Es ist mir völlig egal, ob ein Steinewerfer aus Albstadt kommt oder aus Afghanistan“, bekundete der Theologe. „Das tut man nicht.“ Ein Polizist müsse sich den Respekt des Bürgers nicht erst verdienen. Es könne nicht angehen, dass Polizisten an Leib und Leben bedroht würden. Jedoch müsse man sich darauf verlassen können, dass die Polizei alle gleich behandele. Hermes regte zur Aufklärung eine Zusammenarbeit verschiedener Institutionen an. „Party People“, Kulturschaffende und die Kirchen müssten ins Gespräch kommen.