Dennis Paulus hat es aus Aschaffenburg in die deutsche Hip-Hop-Hauptstadt verschlagen. Hier bloggt er über Rap, Mode und Street Art.
Stuttgart - Vielleicht ist es überzogenes Mitteilungsbedürfnis, wie er es selbst schwerzhaft nennt. Vielleicht aber auch nur die Liebe zum Hip Hop. Seit 2014 bloggt Dennis Paulus über ebenjenes Genre. Rapblokk nennt sich die Seite, auf die der 20-Jährige täglich drei Texte hochlädt.
Ursprünglich kommt Dennis Paulus aus Aschaffenburg, seit einiger Zeit wohnt er in Stuttgart. Als Hip-Hop-Fan hat er sich also die optimale Wahlheimat ausgesucht. Der Blogger ist auf dem Hip-Hop-Open genauso anzutreffen wie im Freund und Kupferstecher oder im Ribingurumu. Gearbeitet wird allerdings etwas außerhalb - Dennis Paulus absolviert in Feuerbach eine Ausbildung zum Medienkaufmann. Der Blog ist inzwischen zum Teil seiner Lehre geworden.
Der Rapblokk ist nicht der erste Blog, den er betreibt. In seinem ersten ging es um seine Heimat, um „Aufreger-Themen“ wie er sagt. Der zweite war eine Art Musikmagazin zur lokalen Bandszene. Im vergangenen jahr hat er schließlich den Rapblokk gestartet, in dem es zwar auch um lokale Acts geht, aber lange nicht nur. Neben der Musik spielt Mode, Film und Street Art eine Rolle, der Rapblokk soll im weitesten Sinn eine Art Lifestyle-Magazin sein. „Für mich ist so ein Blog eine Spielwiese, eine Möglichkeit meine Gedanken aufzuschreiben“, sagt Paulus. Und ja, vielleicht liege es an seinem überzogenen Mitteilungsbedürfnis, sagt er lachend.
In den vergangenen Monaten ist sein Projekt immer mehr gewachsen, inzwischen legt er Nachtschichten ein, um die Arbeit leisten zu können. Unterstützung bekommt er außerdem von einer Kollegin aus Berlin. In der Hauptstadt wird auch alle zwei Wochen die HipHop-Sendung "Raportage" powered by Rapblokk auf www.alex-berlin.de/radio gesendet. Kollegah und Haftbefehl sind darin genauso zu hören wie Bimbo Beutlin. "Die Sendung zelebriert die deutsche Rapkultur", sagt Paulus.
Auch sein Blog soll weiter die deutsche und internationale HipHop-Szene feiern, vor allem nach der Ausbildung hat Paulus einiges vor. Und so lange arbeitet er seine Abende und die Mittagspausen für den Rapblokk durch.