„AMG“ heißt der neue Song von Rapper Rin. Ist es nur eine Hommage an teure Autos und die Region oder eine Kollaboration mit der Mercedes-Tochter?

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Rapper Rin aus Bietigheim-Bissingen hat gemeinsam mit Sängerin Nina Chuba einen neuen Song veröffentlicht. Der Titel „AMG“ ist dabei Programm. Es geht um teure und schnelle Autos und darum, dass Rin es ganz nach oben geschafft hat: „Mein Vater kam mit dem Zug und musste aus dem Koffer leben, heute kauft sein Sohn ne Immo in der Bonzengegend.“ Im Jahr 2017 erreichte seine Musik erstmals die deutschen Singlecharts, er gehörte zu den national bekanntesten Künstlern aus der Region Stuttgart. Seine Mutter stammt ursprünglich aus Herzegowina, sein Vater aus Bosnien. Der Vater kam in den 1970er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland.

 

„AMG heißt, wir sind Ausländer mit Geld“, rappt Rin. Gedreht wurde für das Video offenbar bei AMG in Affalterbach (Kreis Ludwigsburg). Fließbänder, Anlagen und das Firmengebäude sind im Video zu sehen.

AMG wird nicht nur erwähnt, sondern steht im Mittelpunkt. Der ein oder andere Fan dürfte sich nun wohl fragen, ob es sich lediglich um eine Hommage an die schnellen Autos aus der Region handelt oder womöglich sogar um eine Kollaboration. Für Letzteres spricht zumindest die Zeile „AMG will eine Collab, kann des Sünde sein?“ Auf Instagram bedankt sich Rin außerdem bei dem Unternehmen: „Besonderen Dank an AMG dafür, dass sie es möglich gemacht haben.“

Doch welche Verbindung gibt es wirklich? Die Mercedes-Tochter AMG erklärt auf Anfrage aber, dass man immer wieder Künstler aus der Region unterstütze, etwa mit Fahrzeugüberlassungen oder dem Zugang zum Werksgelände. Doch weiter gehe die Verbindung nicht, es gebe keine Kollaboration mit Rin. „Wir haben für den Song oder das Video auch nicht bezahlt“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Eine Anfrage bei Rins Management blieb unbeantwortet.