Früher standen sie Seite an Seite im Rampenlicht – seit Jahren streiten sie nun vor Gericht. Wie lange beschäftigen Bushido und sein Ex-Manager Arafat die Justiz noch?
Der Streit zwischen Bushido und seinem Ex-Manager um Einnahmen in Millionenhöhe geht weiter. Der frühere Geschäftspartner des Rappers, ein Berliner Clanchef, hat ein Urteil des Landgerichts Berlin nicht akzeptiert und Berufung dagegen eingelegt, wie eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Nun muss sich das Berliner Kammergericht mit dem Zivilprozess befassen. Einen Termin dafür gibt es nach Angaben der Sprecherin der Berliner Zivilgerichte noch nicht.
Nach dem Urteil des Landgerichts von September 2023 muss Bushidos Ex-Weggefährte knapp 1,8 Millionen Euro plus Zinsen erstatten. Hintergrund ist, dass es aus Sicht des Gerichts keinen Managementvertrag zwischen den beiden gegeben hat. Der Rapper hätte deshalb seinem damaligen Geschäftspartner die Summe nicht zahlen müssen.
Prozess wohl auf der Zielgeraden
Die Trennung von Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, und seinem Ex-Manager beschäftigt seit Jahren die Berliner Justiz. Vor dem Landgericht begann am 17. August 2020 ein Strafprozess gegen Arafat A.-Ch. und drei seiner mitangeklagten Brüder. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue vor. Inzwischen scheint sich der Prozess auf der Zielgeraden zu befinden. Im Januar sollen die Plädoyers beginnen. Bislang ist der 26. Januar als letzter Prozesstag geplant.
Zivilrechtlich streiten sich die einstigen Partner auch im benachbarten Brandenburg. Vor dem Oberlandesgericht in Brandenburg (Havel) geht es um sieben Häuser, die beide Männer gemeinsam in Rüdersdorf erworben hatten. Im Prozess soll geklärt werden, wer nach der Trennung die Häuser behält und welche Ausgleichszahlungen an den jeweils anderen zu leisten sind. Bevor es eine Entscheidung trifft, will das Gericht am 27. März Zeugen hören.