Ein Werbespot von Hornbach schlägt momentan hohe Wellen. Einige werfen der Baumarkt-Kette Rassismus vor. Was steckt genau dahinter?

Neustadt/Weinstraße - Die Baumarktkette Hornbach sieht sich wegen eines Werbespots Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Verantwortliche des Unternehmen wollen nun an diesem Montag (1.4.) Kritiker zu einem Gespräch treffen, wie ein Hornbach-Sprecher am Freitag sagte.

 

In dem 45-sekündigen Film ist zu sehen, wie sich europäisch aussehende Männer nach getaner Gartenarbeit ihre Kleidung ausziehen, die dann in Plastikbeutel luftdicht verpackt wird. Am Ende des Werbespots zieht eine asiatisch aussehende Frau einen solchen Beutel aus einem Automaten, nimmt einen tiefen Luftzug und lächelt verzückt. Es folgt die Einblendung: „So riecht das Frühjahr.“

Das Unternehmen weist Rassismusvorwürfe zurück: „Dass diese Szene eine Protagonistin asiatischer Herkunft zeigt, hat keinen tieferen Hintergrund. Es hätte auch ein junger Mann aus dem Silicon Valley sein können, oder ein älterer Mann aus einer europäischen Bankenmetropole.“ Der Werbespot sei sowohl in Deutschland als auch in Österreich vom Werberat geprüft worden. Hornbach lehne jede Form von Diskriminierung entschieden ab.

Eine auf englisch verfasste Online-Petition sieht hingegen eine herabwürdigende Darstellung einer asiatischen Frau und wirft Hornbach Rassismus vor. Die Petition fand bis zum frühen Freitagnachmittag Tausende Unterstützer.

Ein Unternehmenssprecher sagte, man gehe ergebnisoffen in das Gespräch am Montag und werde sich die Kritik anhören. Dann werde man beraten, was mit dem Werbespot geschehe.