Den Grünenpolitikern im Stuttgarter Rathaus war die Enttäuschung über das schlechte Abschneiden ihrer Partei deutlich anzusehen, die Vertreter der CDU bejubeln den Erdrutschsieg der Union.

Stuttgart - Werner Wölfle schlägt die Hände vors Gesicht, Muhterem Aras' und Birgitt Benders Mundwinkel könnten tiefer nicht hängen: Den Grünenpolitikern im Stuttgarter Rathaus war die Enttäuschung über das schlechte Abschneiden ihrer Partei deutlich anzusehen. Noch verzweifelter waren die Reaktionen der FDP-Vertreter, die am Sonntagabend ins Rathaus gekommen waren - ihre Partei ist allerwahrscheinlich nicht mehr im Bundestag vertreten.

 

Groß war der Jubel bei Fred Stradinger und anderen Lokalpolitikern der CDU - die Union steuert auf die absolute Mehrheit zu.

Auch im Südwesten haben die Christdemokraten die Wahl offenbar klar für sich entschieden: Den Zahlen von Infratest dimap zufolge kommt die Union auf 46,8 Prozent - ein Plus von 12,4 Prozentpunkten im Vergleich zu 2009 (34,4 Prozent). Der ARD zufolge verdankt die Bundes-CDU von Kanzlerin Angela Merkel ihren Wahlsieg vor allem auch der Union in Baden-Württemberg. Dort habe es die größten Zuwächse gegeben.

Hier finden Sie die Ergebnisse des Wahltages

Die FDP schafft es nach der Hochrechnung zwar in Baden-Württemberg mit 5,3 Prozent knapp über die Fünf-Prozent-Hürde, verliert im Vergleich zu 2009 aber dramatisch an Stimmen (18,8 Prozent). Die Grünen büßen laut Hochrechnung ebenfalls 3,3 Prozentpunkte ein und liegen bei 10,6 Prozent. Die Südwest-SPD bekommt 19,8 Prozent und damit nur etwas mehr als vor vier Jahren (19,3 Prozent). Die eurokritische Alternative für Deutschland holt auf Anhieb 5,6 Prozent im Land.