CDU und Freie Wähler (FW) im Rat verfolgen den Wegfall der Stellplätze dagegen ebenfalls mit Sorge. Dies würde insbesondere die vielen Besucher der Veranstaltungen im Rathaus und die umliegende Gastronomie treffen, meint FW-Fraktionschef Jürgen Zeeb. Er sieht allerdings ebenso wie sein CDU-Pendant Alexander Kotz weniger die Grünen als Sündenbock, sondern vielmehr die vom Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) geführte Stadtkämmerei. Für deren gewünschte Büroräume im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss ließen sich Alternativen finden, so Kotz und Zeeb unisono. Stattdessen sollten in diesen Geschossen weitere Stellplätze untergebracht werden. „Die sind auch erheblich billiger zu bauen als Büros“, meint Kotz, der die Kostenentwicklung bei dem Neubau ebenfalls für unerfreulich hält. Er will bei den anderen Fraktionen und der Verwaltung bis zur Behandlung des Themas Mitte Juli im Technikausschuss für diese Idee werben.

 

„Hässlicher Hinterhof des Rathauses“

In zwei Punkten sind sich die Ratsfraktionen einig: Städtebaulich ist das heutige Parkhaus aus dem Jahr 1960 keine Augenweide. Roswitha Blind, Fraktionsvorsitzende der SPD, spricht vom „hässlichen Hinterhof des Rathauses“, der dringend aufgewertet werden müsse. Auch die Betriebskita steht nicht zur Disposition.

Dass die Diskussion über das Thema nochmals verschoben wurde, dafür macht Roswitha Blind den Finanzbürgermeister Föll verantwortlich. Die Vorlage aus dem Referat ihres Parteifreundes Dirk Thürnau habe zu lang auf Fölls Schreibtisch gelegen: „Wir Stadträte haben es satt, dass wir uns solche Papiere dann in der Nacht vor der Sitzung durchlesen sollen.“