Zuerst wurde eine 35 Jahre alte Skultur aus dem Rathaus entfernt, weil die scharfen Kanten angeblich zu gefährlich sind. Nun steht das Kunstwerk vor dem örtlichen Gymnasium – zum Ärger des Künstlers. Der Bürgermeister Joachim Wolf hat sich eingeschaltet.

Korntal-Münchingen - Lange hatte der Berliner Künstler Gustav Reinhardt versucht, herauszufinden, wie seine Skulptur aus dem Foyer des Korntaler Rathauses auf die Wiese vor dem Gymnasium gekommen ist – und er schrieb der Stadt deswegen sogar einen Brief. Darin bat er die Verwaltung, das Kunstwerk auf einem Fundament zu platzieren. Eine Antwort erhielt er aber nicht.

 

Nun hat sich der Bürgermeister Joachim Wolf in einem Schreiben an unsere Redaktion zu Wort gemeldet. Er habe sich nach dem Artikel „Ist das Kunst oder kann das weg?“ in dieser Zeitung umgehend an seine Mitarbeiter gewandt. Es sei nämlich im Rathaus unüblich, dass externe Anfragen längere Zeit unbeantwortet bleiben. „Ich erhielt die Auskunft, dass ein solches Schreiben nicht bekannt sei.“ Der Bürgermeister kündigte an, sich „zeitnah um einen angemessenen Umgang mit dem Anliegen des Herrn Reinhardt zu bemühen.“

Seit 1982 im Rathaus

Die Statue stand seit 1982 im Rathaus. Laut Klaus Freitag, Sachgebietsleiter für Bildung, Sport, Kultur, sei man bei den turnusmäßigen Sicherheitsbegehungen der städtischen Objekte zu der Erkenntnis gekommen, dass dieses „relativ scharfkantige Kunstobjekt“ im Foyer des Korntaler Rathauses ein zu hohes Sicherheitsrisiko darstelle. Deshalb habe man das Werk versetzen lassen – auf die Wiese vor dem Gymnasium Korntal-Münchingen. Reinhardts Stahlskulptur steht nicht, wie versehentlich in der Ausgabe vom 2. März 2017 berichtet, vor der Teichwiesenschule.