Die Strohgäunarren haben das Hemminger Rathaus gestürmt. Dabei haben sie Bürgermeister Thomas Schäfer so einiges vorzuhalten: Von zwei Millionen Euro für ein Fledermausquartier bis hin zur Erddeponie.

In Hemmingen sind die Narren an der Macht. Am Samstag haben die Strohgäunarren, mit Unterstützung der Hoamerdenger Narra Obacha aus Heimerdingen, das Rathaus gestürmt. Der Bürgermeister Thomas Schäfer (2. v. re.) nimmt’s gelassen: „Nur der närrischen Schnapszahl wegen – 22 Rathausstürme – habt ihr ausnahmsweise meinen Segen“, verkündet er den Unruhestiftern. Die haben dem Schultes so manches vorzuhalten: Von zwei Millionen Euro für ein Fledermausquartier – „Die Preissteigerung hat der Putin versaut“ – bis hin zur Erddeponie.

 

Ob aus Hemmingen dank dem großem „Müllberg“ einst ein tolles Skigebiet werden könnte? Die Narren wollen’s nicht so recht glauben. Dem Schultes geht’s ebenso: „Was höre ich da für kluge Worte, das bin ich gar nicht gewohnt von Deiner Sorte. Aber ja, Du sprichst aus was alle denken, dass wir einem Mehrwert einer Deponie keinen Glauben schenken“, sagt er – und gibt auch Nachdenkliches mit auf den Weg: „Der Krieg ist schlimm, das lass Dir sagen, deshalb mich auch die Fragen plagen, warum nicht wie ’91 beim Krieg im Irak die Narretei auf Fröhlichkeit verzichten mag?