Mehrere Zeugen verfolgen eine Gruppe mutmaßlicher Ladendiebe. Als ein 27-Jähriger einen der Täter einholt, zückt dieser ein Messer. Wir haben bei der Polizei nachgefragt, wie man sich in solchen Fällen verhalten sollte.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Plüderhausen - Am Mittwochabend haben mehrere Jugendliche Waren aus einem Discounter in Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) mitgehen lassen – einer von bedrohte dabei einen Zeugen mit einem Messer.

 

Gegen 20.30 Uhr wollte die Gruppe Jugendlicher den Laden verlassen, ohne zu bezahlen. Eine Mitarbeiterin, die sich ihnen in den Weg stellte, wurde an die Wand gedrückt. Mehrere Zeugen nahmen die Verfolgung auf. Einem 27-Jährigen gelang es, einen der Täter zu stellen und festzuhalten. Dieser zückte jedoch ein Messer und drohte, zuzustechen. Daraufhin ließ der 27-Jährige von ihm ab. Die Polizei startete nach dem Vorfall eine Fahndung und konnte vier Tatverdächtige ermitteln.

Zeugen einer Straftat sollten sich nicht selbst gefährden

Mit allgemein gültigen Hinweisen, wie man sich als Zeuge im Ernstfall verhalten sollte, hält sich die Polizei zurück. „Generell gilt aber: Man sollte helfen, ohne sich selbst zu gefährden“, sagte ein Sprecher. Wer Zeuge einer Straftat werde, könne Umstehende aufmerksam machen und sie auffordern, ebenfalls zu helfen. Auch ein Notruf an die Nummer 110 sollte abgesetzt werden. „Ob man selbst einschreiten sollte, hängt vom Einzelfall ab“, sagte der Sprecher. Ob ein Täter bewaffnet ist, sei jedoch – wie bei dem Vorfall in Plüderhausen – nicht immer offensichtlich.

Zur vollständigen Aufklärung des Plüderhausener Falles sucht die Kriminalpolizei Waiblingen weitere Zeugen. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 71 51 /95 00 zu melden.