Experten warnen vor einem steigenden Konsum von E-Zigaretten. Gerade bei den unter 25-Jährigen sei sie nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) immer beliebter.

Berlin - Jugendliche und junge Erwachsene greifen immer seltener zur Zigarette. Das geht aus neuen Daten hervor, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht wurden. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, warnte allerdings vor einem steigenden Konsum von E-Zigaretten bei den unter 25-Jährigen. Den BZgA-Daten zufolge ist die Raucherquote bei Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren im vergangenen Jahr auf 7,4 Prozent gesunken. 2001 hatte die Quote noch bei 27,5 Prozent gelegen.

 

Auch bei den 18- bis 25-Jährigen lag der Anteil der Raucher demnach 2016 mit 26,1 Prozent deutlich niedriger als im Vergleichsjahr 2008 mit 43,1 Prozent. Dies seien die niedrigsten Werte seit dem Beginn der Erhebungen in den 1970er Jahren, erklärte BZgA-Chefin Heidrun Thaiss. Allerdings gaben 5,5 Prozent der jungen Erwachsenen an, in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten konsumiert zu haben, verglichen mit 3,9 Prozent im Jahr 2012.

Sogar 18,1 Prozent hatten demnach zum Zeitpunkt der Befragung in den zurückliegenden 30 Tagen Wasserpfeife geraucht, verglichen mit 7,8 Prozent im Jahr 2008. „Die Studie der BZgA zum Suchtmittelkonsum junger Menschen bestätigt den erfreulichen Trend zum Nichtrauchen der letzten Jahre“, erklärte dazu Mortler.

Dies sei „ein echter Erfolg unserer Präventionsanstrengungen“. Allerdings sei weiterhin Wachsamkeit angebracht, denn die E-Zigaretten seien „auch bei jungen Menschen auf dem Vormarsch und die Industrie tut viel, damit sich dieser Trend fortsetzt“. Für die wissenschaftliche Erhebung der BZgA zum Rauchverhalten junger Menschen wurden im Zeitraum von März bis Juni 2016 bundesweit 7003 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt.