Die Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen, den sie mit rund 100 Einbrüchen im Raum Bietigheim-Bissingen in Verbindung bringt. Der Wert des Diebesguts beläuft sich auf etwa 180.000 Euro.

Ludwigsburg - Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat einen Erfolg bei zwei Einbruchserien im Raum Bietigheim-Bissingen erzielt. In Zuge dessen wurde ein 46-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Die Ermittler rechnen den Serien rund 100 Wohnungseinbrüche zu. Der Wert des Diebesguts wird auf rund 180.000 Euro geschätzt, es entstand ein Sachschaden von rund 250.000 Euro.

 

Im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2020 registrierte die Polizei vorwiegend im Stadtgebiet von Bietigheim-Bissingen 60 Einbrüche in Wohnhäuser. In 26 Fällen blieb es beim Versuch. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass die Einbruchserie auf ein und denselben Täter zurückzuführen ist. Der Täter verschaffte sich meistens durch Aufhebeln von Fenstern oder Türen Zugang zu Wohnhäusern, um Schmuck und Bargeld zu stehlen.

Serie pausierte vermutlich wegen Corona

Die Auswertung von DNA-Spuren führte die Ermittler schließlich auf die Spur des 46-jährigen wohnsitzlosen Mannes. Dessen Aufenthaltsort war zunächst unklar. Die Einbruchserie endete im März 2020, vermutlich machte die Coronapandemie dem Täter einen Strich durch die Rechnung. Danach kam es im Zeitraum von August 2020 bis Ende Januar 2021 zu weiteren 38 Fällen.

Die Polizei ging wegen der Vorgehensweise des Täters früh davon aus, dass auch diese Delikte möglicherweise dem 46-Jährigen zuzurechnen sind. Diese Annahme wurde inzwischen durch die Auswertung von DNA-Spuren in zumindest einem Fall dieser Serie gestützt. Weitere Ermittlungen dauern an.

Bei Durchsuchung Diebesgut sichergestellt

Im Rahmen von Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen konnte der Verdächtige am 16. März festgenommen werden. Er wurde in Bietigheim-Buch von Kriminalbeamten in Begleitung einer Frau kontrolliert. Dabei ergab sich der Verdacht, dass der 46-Jährige die Wohnung der Frau als Versteck und Aufenthaltsort genutzt haben könnte. Auf richterliche Anordnung wurde die Wohnung durchsucht. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Diebesgut, mutmaßliches Tatwerkzeug und mutmaßlich gefälschte Ausweisdokumente sicher.

Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der die Haftbefehle in Vollzug setzte und ihn ins Gefängnis schickte. Gegen den 46-Jährigen bestanden zuvor bereits zwei Haftbefehle wegen Wohnungseinbruchs und eine Fahndungsnotierung zur Abschiebung.