In Ravensburg kochen die Seelen wegen eines gemeinsamen Abendmahls: Der katholische Stadtpfarrer wird zurückgepfiffen. Der Oberbürgermeister und protestantische Kirchenvertreter sind vor den Kopf gestoßen.

Politik/Baden-Württemberg: Rüdiger Bäßler (rub)

Ravensburg/Stuttgart - Noch einmal feiern wie am 8. Oktober des vergangenen Jahres, darauf hatten sich mehr als 1000 Protestanten und Katholiken in Ravensburg gefreut. Es hätte ja nicht wieder eine mit Brot und Wein beladene 400 Meter lange, von weißen Tischdecken leuchtende Tafel sein müssen, die sich von der katholischen Liebfrauenkirche bis zur evangelischen Stadtkirche zog, so wie vor einem Jahr, als die „Ravensburger Erklärung“ unterzeichnet wurde. Beide Konfessionen, so ist darin festgehalten, laden alle Christen zu gemeinsamer Kommunion und gemeinsamem Abendmahl ein.