Mit einer deutschlandweiten Razzia sind Zollbeamte gegen Online-Käufer von Kurz- und Langwaffen vorgegangen. Trotz zahlreicher Waffenfunde habe es bislang keine Festnahmen gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Frankfurt/Main - Zollfahnder sind in einer deutschlandweiten Razzia gegen Käufer von Kurz- und Langwaffen vorgegangen, mit denen Hartgummigeschosse abgeschossen werden können. Den insgesamt 29 Verdächtigen im Alter von 25 bis 72 Jahren wird der unerlaubte Erwerb und Besitz von Schusswaffen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Dienstag mitteilte.

 

Waffen nicht nur im Darknet erhältlich

Sie kauften die Waffen demnach bei einem mutmaßlich in Ungarn betriebenen Internetshop. Es handle sich dabei nicht um verborgene Geschäfte im sogenannten Darknet, sondern um Käufe im frei zugänglichen Internet, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde. Die Waffen sind in Deutschland erlaubnispflichtig. Mit den Hartgummis könnten Opfern wegen der hohen Geschossenergie erhebliche Körperverletzungen zugefügt werden, hieß es. Bei einigen der Tatverdächtigen seien zudem bei der Razzia auch scharfe Pistolen gefunden worden. Festnahmen habe es aber nicht gegeben.