Und dort, wo noch ein leerer Parkplatz ist, erfolgt am 7. Januar der Spatenstich für das 35 Millionen Euro teure Leistungszentrum. Im Sommer 2015 soll es fertig sein und nicht nur Umkleidekabinen, einen Hallenfußballplatz samt Laufbahn, Krafträume, ein Café und Tageszimmer für die Profis beherbergen, sondern auch 50 Internatsplätze für Jugendspieler. „Da fehlt es an nichts“, sagt Frieder Schrof, und Thomas Albeck ergänzt: „Man muss weit laufen, um solche Bedingungen vorzufinden.“

 

Noch sitzen die beiden Männer, die jahrzehntelang sehr erfolgreich die Jugendarbeit des VfB Stuttgart gestaltet haben und vor einem Jahr als Nachwuchsleiter von Rangnick nach Leipzig geholt wurden, in einem mit Graffiti bemalten Container am Rand des Geländes. Trotzdem können auch sie sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen – nicht allein deshalb, weil überall Kühlschränke voller Red-Bull-Dosen stehen. Anders als zuletzt beim VfB haben sie in Leipzig absolute Handlungsfreiheit und das volle Vertrauen ihres Chefs: „Sie sind in ihrem Bereich mit die besten Leute in Deutschland“, sagt Rangnick über Schrof und Albeck, die dafür sorgen sollen, dass möglichst bald auch selbst ausgebildete Spieler in der ersten Mannschaft stehen.

Nachwuchsspieler sind die Zukunft des Vereins

Mit Altstars hat es Leipzig am Anfang probiert und ist nicht vorwärts gekommen. Seit Rangnick da ist, setzt der Verein konsequent auf den Nachwuchs. „Für jeden Spieler, der zu uns kommt, muss es der nächste logische Schritt in seiner Karriere sein“, sagt der Sportdirektor. Der Däne Yussuf Poulsen (19) und Joshua Kimmich (18) sind solche Spieler, sie teilen sich eine Wohnung im Stadtzentrum und gelten als große Entdeckungen dieser Drittligasaison.

Auf Leihbasis ist Kimmich im Sommer vom VfB gekommen. „Es war nicht so, dass ich wegwollte“, sagt der Mittelfeldspieler. Aber in Stuttgart war er nur bei den A-Junioren eingeplant – „deshalb war es für meine Entwicklung besser, nach Leipzig zu gehen“. Er sieht sich bestätigt, denn Kimmich, einer der ersten Juniorennationalspieler des Vereins, ist Stammkraft in der dritten Liga. Man wolle erstmal sehen, sagen sie in Leipzig, ob er nach zwei Jahren freiwillig nach Stuttgart zurückgeht.

Leipzig soll es in die Bundesliga schaffen

Den Beginn dieser Epoche will Ralf Rangnick prägen. Vor anderthalb Jahren ist der Fußballlehrer aus Backnang von Red Bull als Sportdirektor engagiert worden, nachdem der Aufstieg in die dritte Liga zweimal verpasst worden war. Rangnick schaffte es im ersten Anlauf – und kümmert sich nun zu gleichen Teilen darum, dass Salzburg, der Heimatverein des Konzerns, erstmals die Champions League erreicht und Leipzig in die Bundesliga weitermarschiert. „Ich kann mir derzeit keinen Job vorstellen, der mich mehr reizen könnte“, sagt Rangnick.

Auch die TSG Hoffenheim hat der frühere VfB-Trainer gewissermaßen aus dem Nichts in die erste Liga geführt. In Leipzig verfährt er ähnlich – findet aber noch bessere Bedingungen vor. Mit dem zur WM 2006 komplett modernisierten Zentralstadion, mindestens bis 2030 in Red-Bull-Arena umbenannt, gibt es nicht nur die nötige Infrastruktur. Es gibt auch eine Großstadt mit mehr als 500 000 Einwohnern, von denen sich die Mehrheit sehr darüber freut, einen Bundesligisten auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Schon jetzt kommen zu den Heimspielen im Schnitt 13 000 Zuschauer. Als „unglaubliches Geschenk an die Stadt“ empfindet es der Oberbürgermeister Burkhard Jung, dass Red Bull nach Leipzig gekommen ist.

Mit bis zu 6000 neuen Arbeitsplätzen rechnet Jung, wenn der Verein erstmal in der Bundesliga angekommen ist. Ein paar sind bereits entstanden, draußen am Elsterbecken im Westen der Stadt, in Sichtweite zur Arena. Dort baut Red Bull auf knapp 100 000 Quadratmetern ein Trainingszentrum, von dem die meisten Bundesligisten nur träumen können. Schon jetzt gibt es ein halbes Dutzend bestens präparierter Spielfelder, vier davon mit Rasenheizung, weitere werden folgen.

Viele Schwaben spielen und arbeiten jetzt beim RB Leipzig

Und dort, wo noch ein leerer Parkplatz ist, erfolgt am 7. Januar der Spatenstich für das 35 Millionen Euro teure Leistungszentrum. Im Sommer 2015 soll es fertig sein und nicht nur Umkleidekabinen, einen Hallenfußballplatz samt Laufbahn, Krafträume, ein Café und Tageszimmer für die Profis beherbergen, sondern auch 50 Internatsplätze für Jugendspieler. „Da fehlt es an nichts“, sagt Frieder Schrof, und Thomas Albeck ergänzt: „Man muss weit laufen, um solche Bedingungen vorzufinden.“

Noch sitzen die beiden Männer, die jahrzehntelang sehr erfolgreich die Jugendarbeit des VfB Stuttgart gestaltet haben und vor einem Jahr als Nachwuchsleiter von Rangnick nach Leipzig geholt wurden, in einem mit Graffiti bemalten Container am Rand des Geländes. Trotzdem können auch sie sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen – nicht allein deshalb, weil überall Kühlschränke voller Red-Bull-Dosen stehen. Anders als zuletzt beim VfB haben sie in Leipzig absolute Handlungsfreiheit und das volle Vertrauen ihres Chefs: „Sie sind in ihrem Bereich mit die besten Leute in Deutschland“, sagt Rangnick über Schrof und Albeck, die dafür sorgen sollen, dass möglichst bald auch selbst ausgebildete Spieler in der ersten Mannschaft stehen.

Nachwuchsspieler sind die Zukunft des Vereins

Mit Altstars hat es Leipzig am Anfang probiert und ist nicht vorwärts gekommen. Seit Rangnick da ist, setzt der Verein konsequent auf den Nachwuchs. „Für jeden Spieler, der zu uns kommt, muss es der nächste logische Schritt in seiner Karriere sein“, sagt der Sportdirektor. Der Däne Yussuf Poulsen (19) und Joshua Kimmich (18) sind solche Spieler, sie teilen sich eine Wohnung im Stadtzentrum und gelten als große Entdeckungen dieser Drittligasaison.

Auf Leihbasis ist Kimmich im Sommer vom VfB gekommen. „Es war nicht so, dass ich wegwollte“, sagt der Mittelfeldspieler. Aber in Stuttgart war er nur bei den A-Junioren eingeplant – „deshalb war es für meine Entwicklung besser, nach Leipzig zu gehen“. Er sieht sich bestätigt, denn Kimmich, einer der ersten Juniorennationalspieler des Vereins, ist Stammkraft in der dritten Liga. Man wolle erstmal sehen, sagen sie in Leipzig, ob er nach zwei Jahren freiwillig nach Stuttgart zurückgeht.

Jedenfalls ist auch Kimmich ein überzeugter schwäbischer Bulle in Leipzig. Genau wie Schrof, Albeck und Rangnick, genau wie Rolf Geiger und Helmut Groß, die altvertrauten Berater des Sportchefs, genau wie die Jugendtrainer Frank Leicht, Alexander Blessin und Aloscha Shpilevski, die ebenfalls eine VfB-Vergangenheit haben. Ihnen allen dürfte es besonderes Vergnügen bereiten, dem alten Arbeitgeber zu demonstrieren, wie man junge Spieler nach ganz oben bringt. Und irgendwann, so lautete der Plan, zieht Leipzig am VfB vorbei.

Kein Zweifel an Leipzigs Aufstieg

Alexander Zorniger, der Chefcoach, gehört seit Juli 2012 auch dazu. Unter Markus Babbel war der 46-Jährige beim VfB einst Co-Trainer und arbeitete anschließend bei Sonnenhof Großaspach. Als Rangnick anrief, musste Zorniger nicht lange überlegen. Als „Fußball-Wunderland“ bezeichnet er seinen Club, als Ort, an dem viele Wünsche in Erfüllung gehen, so lange der Erfolg stimmt. Im ersten Jahr hat der Trainer kein einziges Spiel verloren und ist aufgestiegen. Jetzt liegt er hinter Heidenheim auf Platz zwei. Nur wenige zweifeln daran, dass Leipzig erneut aufsteigt – auch weil im Winter wohl noch einmal nachgebessert wird. „Wenn du die Möglichkeit hast, dann musst du sie auch nutzen“, sagt Zorniger.

Mit jedem Aufstieg, so sieht es die Abmachung vor, verlängert sich sein Vertrag bei RB Leipzig automatisch. Gut möglich also, dass sich Alexander Zorniger bald Bundesligatrainer nennen darf.