Bei ihrem Gipfel in Washington beschloss die Nato Militärhilfen für die Ukraine. Jetzt nimmt Moskau Stellung dazu und spart nicht mit markigen Worten.
Russland hat als Reaktion auf den Nato-Gipfel in Washington eine „sehr ernste Bedrohung“ durch das westliche Militärbündnis beklagt und Gegenmaßnahmen angekündigt.
Russland werde die Entscheidungen und die Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in Washington „sehr genau analysieren“ und „durchdachte, koordinierte und effektive Maßnahmen ergreifen, um die Nato einzudämmen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Donnerstag in Moskau. Er machte keine Angaben dazu, um welche Maßnahmen es sich handeln könnte und wann diese ergriffen werden sollen.
Vorwürfe gegen die Nato
Peskow sprach von einer „sehr ernsten Bedrohung für die nationale Sicherheit“ Russlands. Die Nato sei nun „voll in den Konflikt um die Ukraine verwickelt“, fügte der Kreml-Sprecher hinzu. Das Bündnis sei ein „Instrument der Konfrontation und nicht des Friedens und der Sicherheit“.
Die Nato-Staaten hatten der Ukraine bei ihrem Gipfel am Mittwoch in Washington weitere finanzielle und militärische Unterstützung im Kampf gegen die russische Armee zugesagt. Diese umfasst die Lieferung von F-16-Kampfjets und Luftabwehrsystemen. Die Nato erklärte außerdem, dass sich die Ukraine auf einem „unumkehrbaren Weg“ zu einer Mitgliedschaft in dem Militärbündnis befinde.
Russland habe schon immer gesagt, dass eine Aufnahme der Ukraine in die Nato „eine inakzeptable Bedrohung für uns darstellt“, sagte Peskow. Nun habe die Nato ein Dokument verabschiedet, „das besagt, dass die Ukraine der Nato endgültig beitreten wird“.