Der bahnpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Matthias Gastel, kritisiert die Leinfelden-Echterdinger CDU für ihre Aussagen zum S-Bahnverkehr auf der Filderebene.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Filder - Der Grünen Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel reagiert auf die Mitteilung der Leinfelden-Echterdinger CDU zum Viertelstundentakt der S-Bahn nach Filderstadt. Die Aussage, die CDU spreche sich für den Viertelstundentakt aus, gehe an der zu klärenden Frage vorbei, schreibt Gastel. Denn die Zusage für eine Taktverdichtung seitens des Aufgabenträgers, des Verbands Region Stuttgart, liege im Grundsatz schon länger vor.

 

„Es geht um die Frage, wann die Taktverbesserung kommen soll“, schreibt Gastel und tippt dabei das Wort „wann“ komplett in Großbuchstaben. Die Grünen in der Region würden die Angebotsausweitung ab dem Fahrplanwechsel Ende 2021 fordern. „Doch genau dazu schweigt sich die CDU aus“, kritisiert der Abgeordnete.

Viertelstundentakt auch ohne Ausbau der Infrastruktur möglich

Vielmehr stelle die CDU die Taktverdichtung in einen Zusammenhang mit einem Ausbau der Infrastruktur. Damit sei vermutlich der Gäubahntunnel gemeint, schätzt Gastel. Doch dieser könne, wenn überhaupt, frühestens in den 2030er Jahren kommen. „Die CDU kann doch nicht allen Ernstes auf diesen Tunnel warten wollen?“, fragt der Bundespolitiker und fügt hinzu: Eine Untersuchung des Verbandes Region Stuttgart habe bewiesen, dass ein Viertelstundentakt ohne Schienenausbau möglich sei.

Denn mit einem Viertelstundentakt nach Filderstadt würden nicht mehr Züge zwischen Oberaichen und Flughafen fahren, da dort bereits vier S-Bahnen pro Stunde und Richtung unterwegs seien. Auf diesem Abschnitt müsse lediglich ein sauberer Viertelstundentakt eingeführt werden. Bisher würden die Bahnen alle zehn beziehungsweise 20 Minuten fahren. Gastels Fazit: „Der Viertelstundentakt nach Filderstadt ist ohne einen Ausbau der Infrastruktur möglich.“