Weggefährten, Kollegen, Fans und Politiker würdigen die Sängerin als überragende Künstlerin.

Hollywood - Auf den Tod der Queen of Soul, Aretha Franklin, haben Prominente aus der Unterhaltungs- und Politwelt, Fans und Weggefährten mit Trauer reagiert. Die 76-jährige US-Sängerin war am Donnerstag gestorben. Mit Hits wie „Respect“ und „Think“ ging sie nicht nur in die Musikgeschichte ein, der Name Aretha steht neben Legenden wie Jimi, Elvis und John und Paul. Auch US-Präsident Donald Trump, sein Vorgänger Barack Obama und der Bürgerrechtsaktivist Jesse Jackson würdigten die Soul-Legende.

 

Franklins Familie ließ erklären, die Sängerin sei an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. „Die kontinuierlichste Stimme in sechzig Jahren Musik war Aretha Franklins Stimme. Die Welt der Musik hat etwas von ihrer Seele verloren“, erklärte Jackson. Gemeinsam mit seiner Frau Michelle sagte Obama, durch ihr unerreichtes musikalisches Können habe Aretha geholfen, die amerikanische Erfahrung zu definieren. „Sie hat uns geholfen, uns stärker miteinander verbunden zu fühlen, hoffnungsvoller, menschlicher. Und manchmal hat sie uns geholfen, einfach alles zu vergessen und zu tanzen.“ Trump würdigte die Souldiva als großartige Frau, die mit ihrer Stimme ein wundervolles Geschenk von Gott bekommen habe.

Der „Rolling Stone“ führte Franklin als Nummer eins der Top-100-Sänger. Das Magazin „Time“ würdigte sie zudem mit einem Platz unter den zwanzig wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. „Weibliche Sängerinnen bekommen nicht die gleiche Würdigung als Innovatoren wie männliche Instrumentalisten. Das sollten sie aber. Franklin hat ihr Instrument so gemeistert wie John Coltrane sein Saxofon.“

Vielen die Tür geöffnet

Auch Kollegen wie Elton John und Paul McCartney verneigten sich vor Franklin. Die Sängerin Barbra Streisand erklärte, es sei schwer, sich eine Welt ohne sie vorzustellen. „Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Sängerin, sondern ihr Einsatz für die Bürgerrechte hat die Welt nachhaltig geprägt.“ Auch die Sängerin Diana Ross bekundete ihre Trauer. Mariah Carey twitterte, Franklin habe mit ihrer Musik und ihrem Einsatz für Bürgerrechte „mir und vielen anderen die Türen geöffnet“. Annie Lennox, die in den Achtzigern mit Franklin das Duett „Sisters are doin’ it for themselves“ sang, würdigte Franklin als „unvergleichliche“ Sängerin. „Selbst Superlative reichen nicht aus“, um sie zu beschreiben, schrieb die Eurythmics-Sängerin.

Die New Bethel Baptist Church in Detroit, in der Franklins Vater einst Pastor war, verwandelte sich am Freitag in einen Ort der Trauer. Zahlreiche Menschen legten dort Blumen, Luftballons oder Plüschtiere nieder. Der Bürgermeister von Detroit kündigte an, dass die Stadt auf zahlreichen Veranstaltungen an die berühmte Bürgerin der Stadt erinnern werde.