Stundenlang im strömenden Regen stehen und dann landet Jamie-Lee auch noch auf dem letzten Platz: Die ESC-Fans bei der traditionellen Party in Hamburg hatten es am Samstagabend nicht ganz leicht.

Hamburg - Tapfer haben mehrere tausend Besucher auf der offiziellen Party zum Eurovision Song Contest (ESC) auf der Hamburger Reeperbahn bei Regen und Hagel mitgefiebert. Gut gelaunt feierten die Fans trotz Nässe und Kälte bis tief in die Nacht mit Moderatorin Barbara Schöneberger und der deutschen ESC-Jury. Die bestand in diesem Jahr aus Sarah Connor, Anna Loos, Namika sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von der Band The BossHoss.

 

Mit steigender Spannung wurde während der Sendung „Countdown für Stockholm“ auf den Start des Finales gewartet. Auf großer Leinwand übertrug der NDR die Auftritte der 26 Teilnehmer live; bei der Show der deutschen Teilnehmerin Jamie-Lee begann im Publikum das große Schunkeln. Zwischenzeitlich verließen aber so viele Besucher im strömenden Regen den Platz, dass die Veranstalter Zuschauer von den hinteren Teilen in die vorderen Bereiche ließen.

Erneute Niederlage beim ESC keine allzugroße Überraschung

Als Barbara Schöneberger die Jury-Punkte live aus Deutschland bekannt gab, wurde es laut auf dem Spielbudenplatz. Im Regen harrte die 42-Jährige Moderatorin im Abendkleid auf der Bühne aus. „Wo sind die Scheibenwischer? Auf der Reeperbahn feiern wir den Regen- und Kältecontest“, sagte Schöneberger.

Nachdem die deutsche Teilnehmerin Ann-Sophie im letzten Jahr null Punkte erhalten hatte, war der diesjährige letzte Platz für die 18-jährige Jamie-Lee keine allzu böse Überraschung für die meisten Fans in Hamburg. „Keiner meiner Freunde hat sie höher eingeschätzt als auf dem 15. Platz“, sagte eine Besucherin. Ähnlich gelassen nahmen die meisten Fans die Platzierung und tanzten sich nach der Punktevergabe zur Musik der Liveacts auf der Grand-Prix-Party wieder warm.

Wir haben einige Reaktionen aus dem Netz zur deutschen Niederlage und dem Sieg der Ukraine beim ESC gesammelt:

Andreas Schwitalla schreibt auf Facebook: "Die Mickey Mouse Veranstaltung gehört abgeschafft! War schon immer eine politische und keine musikalische Veranstaltung die von Stimmenverteilung auf Basis von Nachbarschaftsbeziehungen und gegen Russen geprägt ist."

Das sieht auch Kevin Patrick Muraca so: "Weshalb man sich diese Schmach Jahr für Jahr überhaupt noch antut verstehe ich wirklich nicht. In diesem Wettbewerb kommt es weder auf die künstlerische Leistung der Sänger/innen an, sondern auf die politischen Umstände in den jeweiligen Ländern und in wie weit man dies als politisches Statement vermarkten kann. Mein Tipp: Hörts auf mit dem Mist!"

Birke Navarro Alonso sieht das Problem eher bei der Qualität des Liedes der deutschen Teilnehmerin Jamie-Lee: "Mensch das Lied war auch einfach nur schlecht!!! Damit kann man halt keinen Blumenpott gewinnen. Sie mag ne Nette und Niedliche sein, aber in der Masse der Sängerinnen und Sänger ging sie komplett unter. Mittelmäßige Show, schlechtes Lied. Tja."