Die Realschule bekommt eine Fassadensanierung und neue Fahrradstellplätze. Kosten: 250 000 Euro.

Renningen - Die Realschule braucht mehr Fahrradständer. Um genau zu sein: Mehr als 100 Stellplätze zusätzlich. Doch das ist nicht das einzige Projekt, mit dem die Stadt das Gelände auf Vordermann bringen möchte. Darüber hinaus muss der Platz neu asphaltiert und die Fassade der Realschule saniert werden. Das Gesamtprojekt kommt auf rund 250 000 Euro. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung – bei zwei Gegenstimmen.

 

Die Kosten setzen sich zusammen aus 150 000 Euro für die Erweiterung des „Fahrrad-Parkplatzes“ – inklusive Asphaltierung und Entwässerungssystem –, 85 000 Euro kostet die Fassadensanierung, zuletzt werden noch für 20 000 Euro die Baumbeete hergerichtet. Der Stellplatz kann auch von Besuchern der Stegwiesenhalle genutzt werden.

Die vorhandenen Fahrradabstellplätze reichen nicht aus

Anlass für die Erweiterung sind die steigenden Schülerzahlen aufgrund des Baugebiets Schnallenäcker II und die aus Sicht der Schule notwendige neue Positionierung der Fahrradständer, erklärte die Verwaltung dem Gemeinderat. Diese sollen vom Schulbau etwas abgerückt werden, damit sie nicht direkt neben den gerade entstehenden Klassenzimmern liegen. „Momentan haben wir 250 Fahrradstellplätze, die Zahl würde sich auf 365 erhöhen“, erklärte der Stadtbaumeister Hartmut Marx. „Rundherum ist eine kleine Verwallung geplant.“ Außerdem werden noch Heckenstreifen als Abstandshalter zwischen Stellplätzen und Klassenräumen gepflanzt.

Als neuen Untergrund für die Stellplätze hat sich die Stadt für Asphalt entschieden – eine „pflegefreundliche Oberfläche“, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Günstigere Alternativen wären zum Beispiel ein Rasenpflaster oder eine wassergebundene Decke aus Schotter und Feinsplit gewesen, erklärte Hartmut Marx im Gespräch mit unserer Zeitung. „Auch diese benötigen einen stabilen Unterbau, lassen sich aber schlecht pflegen und reinigen.“ Zwischen den Fahrradständern wachse viel Unkraut und liege viel Müll, „bei Asphalt lässt sich dieser mit einem Laubbläser herauspusten“.

Nicht glücklich mit dieser Entscheidung zeigte sich Heiderose Berroth von den Frauen für Renningen. „Grundsätzlich ist das eine gute Lösung“, sagte sie. „Aber mit einer Asphaltierung geben wir den Kindern ein schlechtes Beispiel.“ Denn damit würde die Fläche komplett versiegelt. „Rasengittersteine wären besser dafür“, fand sie. Die Bäume auf dem Gelände bleiben übrigens trotz der Erweiterung erhalten, sagte Marx gegenüber unserer Zeitung. Von der Rasenfläche aber gehen um die 250 Quadratmeter verloren.

Die Arbeiten sollen noch vor den Ferien beginnen

Außer den Arbeiten am Fahrradstellplatz sind unter anderem noch folgende Arbeiten geplant: Die Bauminseln am Westeingang des Bildungszentrums werden erneuert und der nicht mehr funktionierende Brunnen wird zurückgebaut. Die Fassade der Realschule muss zudem erneuert werden. Da die Arbeiten an den Fahrradständern und der Fassade nicht gleichzeitig erfolgen können, hat die Stadt die Sanierung auf 2018 verschoben.

Die Finanzierung der Projekte ist bislang noch nicht im Haushalt geregelt. Das heißt: Die 150 000 Euro für den Stellplatz werden erst nachträglich in den Haushalt 2017 aufgenommen. Das Geld für die Fassade war zwar bereits verplant, durch die Verschiebung auf 2018 muss dieses Geld dann aber neu eingestellt werden. „Für die Baumbeete sind noch ausreichend Haushaltsreste vorhanden“, so Marx.

Mit den Arbeiten soll es schon vor den Sommerferien losgehen, erklärte Bürgermeister Wolfgang Faißt auf Anfrage im Rat. Er gehe aber nicht davon aus, dass der Schulbetrieb davon groß gestört werde.