Nachdem Israel vergangene Woche das „Nationalitätsgesetz“ verabschiedet hat, hat der türkische Präsident Erdogan heftige Kritik geäußert. Er sieht darin sogar eine Nähe zu Adolf Hitler.

Istanbul - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel als den „zionistischsten, faschistischsten und rassistischsten Staat der Welt“ bezeichnet. „Der Geist Hitlers, der die Welt in eine Katastrophe geführt hat, ist bei manchen israelischen Autoritäten wieder auferstanden“, sagte Erdogan am Dienstag vor der Fraktion seiner islamisch-konservativen AKP in Ankara. Die Zuhörer skandierten: „Nieder mit Israel“.

 

Hintergrund der Äußerungen Erdogans ist das „Nationalitätsgesetz“, das Israel vergangene Woche verabschiedet hat. Erdogan sagte, die Regelung habe „die wahre Absicht dieses Landes offenbart“.

Mit dem Gesetz wurde unter anderem Hebräisch zur offiziellen Landessprache erklärt, während Arabisch - bisher zweite Amtssprache - nur noch einen „Sonderstatus“ erhält. Der Bau jüdischer Gemeinden in Israel soll demnach besonders gefördert werden. Der palästinensische Ministerpräsident Rami Hamdallah hatte das Gesetz als „rassistisch“ bezeichnet.