Rechtsextremismus in Australien Hitlergruß und Totenkopf

Auch in Australien gibt es aktive Neonazi-Gruppen. Ihre Verbindungen reichen mitunter nach Deutschland.
Melbourne - Während die Zahl der Neonazis in Neuseeland recht überschaubar ist, sieht es in Australien anders aus. Seit Jahrzehnten existiert dort eine stetig wachsende rechtsextremistische Szene, die enge Verbindungen vor allem in die USA, nach Großbritannien und Skandinavien, aber auch nach Deutschland unterhält. Im Zentrum steht dabei der australische Ableger („Chapter“) der Hammerskins. Die Hammerskins sind eine international vernetzte und operierende Neonazi-Organisationen.
In den vergangenen Jahren waren mehrmals australische Hammerskins in Deutschland zu Besuch, insbesondere im Raum Sachsen und Thüringen. Sie bekennen sich zum bewaffneten Kampf gegen den Staat, orientieren sich am Vorbild der SS, haben viel Erfahrung beim Aufbau von Untergrundnetzen sowie bei der Beschaffung von Waffen, Sprengstoff und Sprengsätzen. Aktivisten der Hammerskins gehörten auch zu den Unterstützern der Zwickauer NSU-Terrorzelle.
Neben den Hammerskins hat sich 2016 in Melbourne eine weitere radikale Neonazi-Gruppe gegründet. Sie nennt sich Antipodean Resistance (Australischer Widerstand) und posiert im Internet mit Hakenkreuzfahne, Hitlergruß und SS-Symbolik. Die anonym agierende Gruppe propagiert die angebliche Überlegenheit der „weißen Rasse“ und ruft zur Ermordung und Vertreibung von Juden, Homosexuellen und Einwanderern auf. Sie soll inzwischen 300 Mitglieder haben. Anschläge wurden ihr jedoch bislang nicht zugeschrieben.
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