Ehe der NSU-Rechtsterror bekannt wurde, verbanden sich mit rechtsextremistischer Gewalt vor allem die fremdenfeindlichen Umtriebe und Anschläge von Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln oder Solingen zu Beginn der 1990er Jahre. Auch in Mannheim tobte 1992 vor einem Asylbewerberheim der Mob. In Ostfildern erschlugen im selben Jahr vier mit Baseballschlägern bewaffnete Männer einen Kosovo-Albaner.

 

Insgesamt entwickelte sich die rechte Gewalt in den vergangenen 25 Jahren wellenförmig. Mitte der 90er Jahre beruhigte sich die Lage. Das führten die Behörden auf eine verstärkte Strafverfolgung, den Rückgang der Flüchtlingszahlen sowie eine breite gesellschaftliche Ächtung von Gewalt gegen Ausländer zurück.

Um die Jahrtausendwende stiegen die Zahlen allerdings. Sie gingen wieder runter, anschließend erneut nach oben.

Seit 2007 ist die rechte Gewalt im Land nahezu stetig rückläufig. 2013 wurden 35 Fälle gezählt – der niedrigste Wert seit 1995.