In Großbritannien greift die Gewalt weiter um sich. Rechte Krawallmacher attackieren zwei Hotels, in denen Asylbewerber untergebracht werden.
Tamworth/Rotherham - Bei antimuslimischen Ausschreitungen in Großbritannien infolge der Bluttat von Southport haben Randalierer eine weitere Unterkunft für Asylbewerber attackiert. Ein Mob bewerfe das Hotel in Tamworth nordöstlich von Birmingham mit Gegenständen, berichtete der Sender Sky News.
Clips in sozialen Medien zeigten, wie Feuer an einem Teil des Gebäudes gelegt wurde. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung. Die Polizei sprach von "gewalttätigen Handlungen des Banditentums", ein Beamter sei verletzt worden.
Tagelange Gewalt
Die andauernde Gewalt war ausgebrochen, nachdem am Montag im nordwestenglischen Southport drei Mädchen erstochen und acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene teils schwer verletzt wurden. In sozialen Medien wurden Gerüchte gestreut, bei dem Täter handele es sich um einen muslimischen Migranten. Die Polizei betont, der 17 Jahre alte Verdächtige sei in Großbritannien geboren worden. Seine Eltern stammen aus Ruanda.
Auch im nordenglischen Rotherham war eine Unterkunft für Asylbewerber massiv attackiert worden: Randalierer warfen Scheiben ein, griffen Polizisten an und drangen teilweise ins Gebäude ein. Zehn Beamte wurden verletzt.
Premierminister Keir Starmer kündigte ein hartes Durchgreifen an. Verantwortlich für die Krawalle seien rechtsradikale Rowdys. Sie würden ihre gerechte Strafe bekommen, sagte Starmer. Der Regierungschef ist erst seit einem Monat im Amt.