Die Stadt Remseck kann sich nun wieder sorgenfrei dem Projekt Neue Mitte widmen. Ein Rechtsstreit mit den zunächst damit beauftragen Architekten ist beendet – gegen eine einmalige Geldzahlung.

Remseck - Die Stadt Remseck kann sich endgültig unbeeinflusst von einem Rechtsstreit dem Projekt Neue Mitte widmen. Der Gemeinderat hat am Dienstag einstimmig für die Zahlung von 58 000 Euro an das Planungsbüro 05 votiert. Diese Summe hatten die Verwaltung und die Frankfurter Architekten ausgehandelt, nachdem Remseck dem Büro vor einem Jahr wegen befürchteter Kostensteigerungen den Planungsauftrag für das neue Stadtzentrum entzogen hatte.

 

Das Landgericht Stuttgart schlug nach der Klage der Planer im Sommer einen Vergleich vor, wonach Remseck 40 000 Euro an das Büro 05 bezahlen solle. Trotz des jetzt höheren Betrags sprach Oberbürgermeister Dirk Schönberger am Dienstag von „Null Euro Schadenersatz“. Die Remsecker Verwaltung taxiert die von den Planern erbrachten Leistungen auf rund 50 000 Euro. Die 8000 Euro Zuschlag wertete der Gemeinderat als angemessenen Preis dafür, „dass keine weiteren Prozessrisiken bestehen“, wie es Gerhard Waldbauer von der Fraktion der Freien Wähler formulierte. Im Raum hatten Schadenersatz- und Honorarforderungen des Planungsbüros von bis zu zwei Millionen Euro gestanden.

Mit der weiteren Planung der Neuen Mitte Remsecks, bestehend aus einem Rathaus-Neubau, einer Stadthalle und möglicherweise einer zentralen Bibliothek ist inzwischen das Ludwigsburger Planungsbüro HHL beauftragt. Kostenrahmen derzeit: 34 Millionen Euro.