Fast 30 Jahre war er Chef der Sozialfirma SBR. Dann wurde Manfred Kaul Knall auf Fall rausgeworfen. Nun wurde darüber vor Gericht verhandelt – mit besten Chancen für Kaul. Er kann mit mehr als 100 000 Euro rechnen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Im Rechtsstreit um seinen Rauswurf bei der gemeinnützigen Gesellschaft für Schulung und berufliche Integration (SBR) hat der frühere Geschäftsführer Manfred Kaul beste Karten. Bei einem Gütetermin vor dem Landgericht Stuttgart machte die Vorsitzende Richterin deutlich, dass sie Forderungen Kauls gegen die SBR in sechsstelliger Höhe für berechtigt hält. Die Vorwürfe der Sozialfirma, deren Geschäfte Kaul fast drei Jahrzehnte lang geführt hatte, seien für seine fristlose Kündigung allesamt nicht gravierend genug. Zudem könne die SBR nicht nachweisen, dass sie innerhalb der vorgeschriebenen Frist von zwei Wochen nach Kenntnisnahme darauf reagiert habe.