Ein Mann aus Westfalen soll über Jahre hinweg Kinder sexuell missbraucht haben. Unter anderem gab er den Kinder Schlaf- oder Betäubungsmittel. Dann soll er sich an ihnen vergangen haben.

Recklinghausen - Über mehrere Jahre hinweg soll ein Mann aus Westfalen Kinder und Frauen betäubt, sexuell misshandelt und während der Taten gefilmt haben. Es sei von mindestens 15 Opfern auszugehen, darunter seien auch einige Kinder im Grundschulalter, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die bisher ermittelten sieben Frauen, zwei Jugendlichen und sechs Kinder seien dem 54-Jährigen „aus privaten Kontakten“ bekannt gewesen.

 

Den Ermittlungen zufolge habe der alleinlebende Mann aus Datteln ihnen in seiner Wohnung Schlaf- oder Beruhigungsmittel verabreicht, sie missbraucht und seine Taten aufgezeichnet. Es sei möglich, dass es weitere Opfer gebe.

Mann sitzt in Untersuchungshaft

Nach Angaben der Ermittler hatten sich Eltern Anfang des Jahres an die Polizei gewandt. Ihr Kind hatte bei dem Bekannten übernachtet, danach über Schwindel geklagt. In einer Klinik wurden Spuren eines Schlaf- und Beruhigungsmittels im Blut nachgewiesen. Mitte Februar durchsuchten Ermittler die Wohnung des 54-Jährigen, fanden mehrere Datenträger, der Mann kam in Untersuchungshaft. Bislang schwieg er.

Der Verdächtige habe die Filme nach bisherigen Erkenntnissen nicht weiterverbreitet, sagte die Polizeisprecherin. Einige Opfer seien den Aufnahmen zufolge nicht bei Bewusstsein gewesen. Die identifizierten Personen wurden informiert und von Opferschützern betreut. Einige Missbrauchsopfer habe man bislang nicht ermitteln können. Ob es bei einem einzigen Beschuldigten bleibe, könne auch noch nicht mit Gewissheit gesagt werden.