Red-Bull will sich künftigen Gesprächen mit Rivalen Mercedes verschließen. Das Tischtuch sei zerschnitten, äußert sich Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko und spielt damit auf eine Bemerkung von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an.

Nürburg - Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko hat im Zwist mit dem Rivalen Mercedes nachgelegt und will sich künftigen Gesprächen verschließen. „Natürlich ist die Formel 1 kein Kinderspielplatz. Wir alle kämpfen mit harten Bandagen“, sagte der Österreicher der „Sport Bild“ vor dem Deutschland-Rennen auf dem Nürburgring und meinte mit Blick auf Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Aber jetzt ist er zu weit gegangen. Das Tischtuch ist zerschnitten. Es wird keine Gespräche mehr geben.“

 

Marko bezog sich insbesondere auf eine Bemerkung von Wolff vor dem achten Saisonlauf in Silverstone. Sein Landsmann hatte in der Vorwoche gesagt: „Dauerhaft ist es nicht akzeptabel, dass ein Brausehersteller 100 000 Mercedes-Benz-Mitarbeitern vor der Nase herumfährt.“

Das Klima zwischen beiden Rennställen ist wegen der Affäre um den privaten Reifentest von Mercedes für Pirelli schwer belastet. Red Bull hatte das Weltverbandsverfahren gegen das Silberpfeil-Team mit einer Anzeige ausgelöst und im Prozess drakonische Strafen gefordert. Mercedes kam mit einer Verwarnung und mit einer Sperre für den Nachwuchstest Mitte Juli eher glimpflich davon. In Silverstone hatte Marko gegen Nico Rosbergs Sieg im Silberpfeil erfolglos protestiert.