Nachrichten sollen beim SWR künftig nicht mehr in Stuttgart, Baden-Baden und Mainz parallel erstellt werden. Der Intendant Kai Gniffke will die Kräfte dafür in Baden-Baden bündeln.

Stuttgart - Den über mehrere Standorte verteilten Südwestfunk zu reformieren, Kräfte zu bündeln und so auch Kräfte für neue Aufgaben freizusetzen – das ist das erklärte Ziel des seit September 2019 amtierenden neuen SWR-Intendanten Kai Gniffke. Zuerst, hatte er angekündigt, werde man sich einer Kernkompetenz zuwenden, den Nachrichten im SWR. An diesem Dienstag nun, kurz vor der Jahrespressekonferenz am Freitag, auf der etliche Neuheiten verkündet werden sollen, ist eine erste große Organisationsänderung bekannt geworden: Künftig soll die Erstellung der Hörfunknachrichten in Baden-Baden gebündelt werden.

 

Kein Einheitsbrei

Das bedeute natürlich nicht, so der SWR-Unternehmenssprecher Wolfgang Utz auf Nachfrage unserer Zeitung, dass „künftig von der Zentralredaktion Einheitsbrei produziert“ werde. Die unterschiedlichen Standorte bräuchten weiter spezifische regionale Informationen, die diversen Wellen bräuchten „ihre eigene Ansprache. Es macht einen Unterschied, ob wir Nachrichten auf dem Jugendkanal Das Ding oder auf SWR 4 anbieten.“ Es ergebe aber keinen Sinn, wenn etwa „Nachrichten über das Impeachmentverfahren gegen Donald Trump in drei Redaktionen in Stuttgart, Baden-Baden und Mainz jeweils separat angefasst werden.“

Wie viele Mitarbeiter in welcher Form betroffen seien, kann Utz noch nicht benennen. „Das ist erst einmal eine Zielvorgabe, wir arbeiten jetzt aus, wie genau diese Redaktion aussehen wird.“ Nach bisherigem Stand könnte die Veränderung Mitte nächsten Jahres greifen.