Das Studium der Lehrer in Baden-Württemberg soll den neuen Anforderungen angepasst werden. Das sei der grün-roten Landesregierung mit ihrer Reform nicht gelungen, kritisiert die Bildungsgewerkschaft GEW.

Stuttgart - Die CDU und die FDP frohlocken: „Die grün-rote Landesregierung ist vor dem Druck der Lehrerverbände und der Opposition zurückgewichen und legt den Einheitslehrer wenigstens vorläufig zu den Akten“, erklären FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke und sein Bildungsexperte Timm Kern. Sabine Kurtz, die Fachfrau der CDU für die Lehrerbildung, freut sich, dass der „Irrweg, der die Abschaffung des Sonderschullehrers oder die Einführung des Einheitslehrers zum Ziel hatte, abgebrochen wurde“.

 

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dagegen ist enttäuscht, dass die Regierung der von ihr selbst eingesetzten Expertenkommission nicht gefolgt ist. Doro Moritz, die Landesvorsitzende der GEW, klagt, „die Reform der Lehrerbildung hätte die angestrebten Schulreformen nachhaltig unterstützen können“. Dazu habe die Regierung jedoch nicht den Mut gehabt. Das neue Lehramt für die Sekundarstufe eins sei nicht schulartenübergreifend. Dass das Studium für das Grundschullehramt als einziges nicht zehn, sondern acht Semester dauern soll, ist für die GEW inakzeptabel.