Die Münchner Arena darf auf Geheiß der Uefa beim deutschen EM-Spiel gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben leuchten. Unser Sportredakteur sieht darin einen weiteren Beleg für die Scheinheiligkeit von Sportverbänden.

Stuttgart - Es kam, wie es kommen musste: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat es verboten, die Münchner Arena beim EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in Regenbogenfarben zu erleuchten, als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung. Es ist der nächste, diesmal besonders drastische Beweis für die Scheinheiligkeit eines Verbandes, der gerne gesellschaftliche Verantwortung propagiert, sich werbewirksam als Kämpfer gegen Rassismus inszeniert – und jämmerlich einknickt, wenn sich die Gelegenheit böte, ein wirkliches Signal zu setzen. Wer hätte anderes erwartet?