Die Luftverkehrswirtschaft steckt in der Defensive. Die Regierungsparteien erwägen eine höhere Ticketbesteuerung und eine Beschränkung von Inlandsflügen. Dies führt zu ersten Zugeständnissen und Differenzen in der Branche.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - In den immer neuen klimapolitischen Vorschlägen der Regierungsparteien steht auch die Luftfahrtbranche im Fokus. Entscheidend wird sein, auf welche Maßnahmen sich die Union vor der Sitzung des Klimakabinetts am 20. September einigen kann. Im Klimaschutzpapier der Bundestagsfraktion vom Mittwoch ist der Flugverkehr auch wegen der Differenzen noch ausgespart worden. Doch es zeichnet sich ab, dass die Union eine Anhebung der Luftverkehrssteuer für Inlandsflüge befürwortet. Die 2011 eingeführte Ticketabgabe, die derzeit 7,38 Euro pro Passagier auf Kurzstrecken beträgt, müssen alle Fluggesellschaften an den Fiskus abführen. CDU-Klimaexperte Andreas Jung plädiert „mindestens für eine Verdoppelung“ der Abgabe bei Inlandsflügen.