Nach dem Bekanntwerden des Skandal-Videos hat Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache betont, dass er seine Unschuld beweisen und die Hintermänner ausfindig machen will. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit eine Vielzahl von Anzeigen im Zusammenhang mit dem Skandal.

Wien - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat nach dem Bekanntwerden des Skandal-Videos aus Ibiza betont, dass er seine Unschuld beweisen will. „Wir werden die Hintermänner des kriminellen Videos und Dirty Campaignings aus dem Ausland gegen meine Person ausfindig machen und meine Unschuld beweisen“, schrieb Strache am Dienstag bei Facebook. „Dafür kämpfe ich!“

 

Die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA) teilte mit, dass sie derzeit eine Vielzahl von Anzeigen im Zusammenhang mit dem Skandal-Video aus Ibiza prüfe. „Derzeit prüft die WKStA umfassend das Vorliegen eines Anfangsverdachtes“, heißt es in einer Mitteilung. Details zum Verfahren sowie Namen von Verfahrensbeteiligten wurden nicht bekannt gegeben.

Unklar wer hinter dem Video steckt

Strache musste am Samstag als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurücktreten. Am Freitag hatten „Spiegel“ und „Süddeutscher Zeitung“ ein Video aus dem Jahr 2017 veröffentlicht, in dem möglicherweise illegale Parteispenden an die FPÖ thematisiert werden. Zudem stellt Strache einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte bei dem heimlich gefilmten Treffen auf Ibiza öffentliche Aufträge in Aussicht, sollte sie der FPÖ zum Erfolg bei den Nationalratswahlen 2017 verhelfen.

Bisher ist unklar, wer genau hinter dem Video steckt. Die Veröffentlichung hat inzwischen zum Bruch der rechtskonservativen Regierung und zu einer Regierungskrise in Österreich geführt.