Im Nordosten von Stuttgart herrscht fast täglich Verkehrschaos. Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will mit dem Nord-Ost-Ring Abhilfe schaffen.

Stuttgart - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich für den Bau des Nord-Ost-Rings starkgemacht. Am Donnerstagabend sagte er bei einer Veranstaltung der Dekra in Stuttgart, um die Verkehrsprobleme der Region zu lösen, müsse man „Engstellen bei der Infrastruktur entfernen“. Der Nord-Ost-Ring habe ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von über zehn. Dies sein ein guter Wert. „Davon gibt es in Deutschland nicht sehr viele Straßen“. Scheuer betonte zudem, dass er einen Rekordhaushalt habe und somit genügend Geld zur Verfügung stehe.

 

Die Debatte über die Straßenverbindung von der B 27 bei Kornwestheim zur B 14 bei Fellbach war jahrelang nicht mehr relevant, bis der aktuelle Bundesverkehrswegeplan 2030 im vergangenen Jahr aufgelegt wurde. Der Nord-Ost-Ring spaltet die Region. Fellbach und Kornwestheim wehren sich gegen einen Neubau auf dem Schmidener Feld, Waiblingen und Remseck erhoffen sich eine Verkehrsentlastung. Für die drei- oder vierspurige Straße werden 70 000 Autos täglich prognostiziert. Bei früheren Berechnungen lag das Nutzen-Kosten-Verhältnis noch bei einem Wert zwischen fünf und sechs.