In den Kreisen und Städten rund um Stuttgart nutzen viele das gute Wetter für einen Spaziergang an der frischen Luft. Und sie halten sich an die Vorschriften. Wir geben einen Überblick.

Stuttgart - Auch in den Städten und Gemeinden rund um Stuttgart nutzten viele Menschen das gute Wetter am Sonntag für Spaziergänge – und fast alle hielten sich an die Vorschrift, maximal zu dritt unterwegs zu sein. An den Neckar-Spazierwegen, am Monrepos-See und auf den Wegen entlang des Favoriteparks war in Ludwigsburg am Sonntag viel Betrieb. Die Menschen zog es nach dem verregneten Samstag, wo überall gähnende Leere war, in die Sonne – fast ausnahmslos auf die Vorschriften bedacht, also alleine, als Paar oder im Trio, und beim Überholen auf Abstand achtend. Spazierend, joggend, Rad fahrend, mithilfe des Rollators oder mit Kindergefährten wie Dreirädern oder Rollern streiften sie durch die erblühte Landschaft. „Der eine oder andere Bolzplatz, der nur mit Absperrbändern eingezäunt ist, wurde trotzdem benutzt, aber im Großen und Ganzen hatten wir präsidiumsweit keine nennenswerten Einsätze“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am Sonntagnachmittag. Vereinzelt sprächen Passanten, die größere Gruppen sähen, diese auch selbst an, „manchmal scheitert das dann aber auch an Sprachbarrieren“.

 

Esslingen: Viel los auf dem Wochenmarkt

In der Esslinger Grünanlage Maille sind ältere Paare und junge Familien mit Kinderwagen unterwegs. Auf den Bänken sitzen die Leute nur vereinzelt und wenn, dann brav getrennt. Am Tag zuvor hatte das Esslinger Urgestein Eberhard Sohn (78), seit 60 Jahren auf den Wochenmarkt, von einem außergewöhnlichen Andrang schon zu Marktbeginn berichtet. „Von 7 bis 9 Uhr sind so viele Leute da gewesen wie noch nie“, sagt er. Im Lauf des späten Vormittags habe der Ansturm dann nachgelassen, auch wegen des einsetzenden Regens. Dass die Kunden mehr auf körperlichen Abstand gehen, habe man gemerkt.

Regionsweit kaum Verstöße

Wie anderswo gab es auch im Kreis Böblingen keine große Ansammlungen. Böblingen am Sonntagmittag: Kaum ein Auto fährt auf den Straßen, die Bahnsteige sind leer, die Jugendtreffpunkte verwaist. Dort hatte die Polizei vergangene Woche allerdings immer wieder Leute weggeschickt, genauso wie von Bolzplätzen, bis auf eine Ausnahme aber nur Kleingruppen um die sechs Leute. In der Fußgängerzone sind vereinzelt Flaneure unterwegs, genauso wie um die Seen – entweder allein oder zu zweit, keine Gruppen. Wer sich begegnet, hält beim Plaudern zwei Meter Abstand. Fazit der Polizei: Kein einziger Verstoß gegen die Vorschriften. Auch in Leonberg sind die Straßen leer, nach 17 Platzverweisen am Freitag spricht die Polizei am Samstag nur noch fünf aus und löst zwei Gruppen auf. Im Rems-Murr-Kreis ein ähnliches Bild: Spaziergänger und Radfahrer sind einzeln oder zu zweit unterwegs. Die Bilanz der Polizei: „Bisher gibt es keine Meldungen, das sich größere Personengruppen versammelt hätten.“